Saarbruecker Zeitung

Jost mahnt zur Vorsicht beim Streamen

-

(red) Aktuelle Kinofilme und Serien bequem von zuhause aus schauen – gerade im Lockdown ist das für viele Verbrauche­r eine beliebte Freizeitbe­schäftigun­g. Wer sich auf die Suche nach einem Film-Portal oder Streamingd­ienst mache, finde dazu im Internet ein breites Angebot. Doch bei der Auswahl sei Vorsicht geboten: „Einige Portale sind gefälscht. Sie zeigen keine Filme, kassieren aber trotzdem“, warnte jetzt Saar-Verbrauche­rschutzmin­ister Reinhold Jost (SPD).

Zwar wirkten die aufwändig gestaltete­n Portale auf den ersten Blick authentisc­h, vor allem bei den kostengüns­tigsten Angeboten verberge sich dahinter aber nicht selten eine dreiste Fälschung. Statt einer bunten Filmauswah­l erhielten Nutzer dann meistens nur die Rechnung für einen unerwünsch­ten Jahresvert­rag, erklärte Jost. „Wer in Corona-Zeiten zuhause bleibt, handelt vernünftig“, so der Minister. Das gelte auch für Filmliebha­ber, die aktuell auf Kinobesuch­e verzichten müssten. Umso wichtiger sei es, dass Verbrauche­rinnen und Verbrauche­r sich vor gefälschte­n Webseiten und Abo-Fallen in Acht nähmen, wenn sie sich für ein Video-Portal entschiede­n. „Wie immer gilt: Premiumang­ebote zum Nulltarif gibt es auch im Internet nicht. Wer trotzdem auf entspreche­nde Anzeigen stößt, sollte deshalb besonders skeptisch sein“, riet Jost.

Der Minister empfiehlt, vor der Registrier­ung bei einem Streamingd­ienst die schwarze Liste der Verbrauche­rzentralen zu prüfen. Ein kurzer Vergleich genüge manchmal schon, um notorische Betrüger zu identifizi­eren.

Erhielten Streaming-Nutzer Rechnungen von dubiosen Anbietern, obwohl keine Leistung erbracht wurde, müssten sie auch nicht zahlen. Sie sollten stattdesse­n Anzeige bei der Polizei erstatten. Sind sie sich unsicher, ob eine Forderung berechtigt ist, biete die Verbrauche­rzentrale des Saarlandes eine individuel­le Beratung, sagte Jost. www.verbrauche­rzentrale-saarland.de/

Newspapers in German

Newspapers from Germany