Wo Eisvögel und Bekassine jagen
Der Ökosee in Dillingen wurde in den 1980er Jahren als Ausgleichsmaßnahme geschaffen. Heute ist er ein Naturparadies für viele Vogel- und Insektenarten.
Der Ökosee in Dillingen wurde in den 1980er Jahren als Ausgleichsmaßnahme geschaffen. Heute ist er ein Naturparadies für viele Vogelund Insektenarten – und ein nahes Idyll für Wanderer.
wurde aus der Not heraus geboren – heute ist er ein kleines Naturparadies. In den 1980er Jahren gingen beim Ausbau der Saar natürliche Flächen verloren. Als Ausgleichsmaßnahme legten die Verantwortlichen in Dillingen aus einem Saar-Altarm einen künstlichen See mit einer Insel an. Inzwischen ist der Ökosee Dillingen ein reizvolles Refugium für Vögel und ein beliebtes Ziel für Spaziergänger, Naturfreunde, Radfahrer oder Jogger. 23 Hektar ist er groß und liegt in einer ehemaligen Auenlandschaft am Westrand der Stadt zwischen dem Stadtteil Pachten und der Saar. Seit 2004 ist der Ökosee EU-Vogelschutzgebiet, seit 2006 kümmert sich der Nabu Saarlouis/Dillingen um die Uferzonen und die Insel, ebenso um den 2014 zusammen mit der Stadt Dillingen errichteten Beobachtungsturm am Westufer des Sees.
Am Ökosee ist immer was los. Auch jetzt im November. Hier kann man Schwäne, Enten und Gänse beobachten, Kormorane und Reiher, Möwen und diverse Singvogelarten. Wer Geduld mitbringt, bekommt auch schon mal einen Eisvogel zu Gesicht. Der präsentiert sein prächtiges blau-orangenes Kleid. Laut Nabu nutzen auch zahlreiche Insekten- und Fledermausarten sowie Amphibien und Reptilien den See als Lebensraum.
Um den See führt ein 3,6 Kilometer langer und barrierefreier Rundwanderweg. Da das langgestreckte Gewässer parallel zur Saar inzwischen dicht von Bäumen und Büschen umwachsen ist und sich Schilfzonen breitgemacht haben, ist der See nur von einigen Stellen einsehbar. Ab und zu führen Trampelpfade ans Ufer. Den besten Blick auf das Wasser, die Insel und die bunte Vogelwelt genießen Besucher
vom Westufer aus. Dort steht auch der vier Meter hohe Holzturm. Unser Tipp: Nehmen Sie sich ein Fernglas und/oder einen Fotoapparat mit Teleobjektiv mit, und beobachten Sie ganz in Ruhe. Sehen Sie den eleganten
Silberreihern zu, die durch kaum kniehohes Wasser stolzieren und auf kleine Fische lauern. Beobachten Sie die schwarzen Kormorane, die Lachmöwen oder junge Haubentaucher bei der Futtersuche. Vielleicht machen
Sie auch eine Bekassine ausfindig, einen Schnepfenvogel, der mit seinem langen spitzen Schnabel am Inselufer nach Futter pickt. Und manchmal kann man am Schilfrand, auf abgestorbenen Baumstümpfen oder auf über dem Wasser hängenden Ästen einen der bunt schillernden Kleinfischjäger entdecken – den Eisvogel.
Einen Parkplatz finden Besucher in der Fischerstraße 193, nahe der L355.