Er will, dass der Arzt alles Wichtige vom Patienten weiß
(low) Krankenhäuser in die digitale Zukunft führen – das ist für Marc Lux eine Riesenbaustelle. Das ist für ihn nicht nur eine theoretische Herausforderung, sondern als Leiter der Abteilung Informationstechnologie im Saarbrücker Gesundheitskonzern SHG sein Tagwerk. Mit dem Gesundheitswesen beschäftigte sich der 54-jährige Lebacher schon früh. Fasziniert war er aber auch von Bits und Bytes. „Informatik war mein Steckenpferd und im Abitur mein mündliches Prüfungsfach“, erzählt er. Um beiden Neigungen gerecht zu werden, entschied er sich für das Studium der Medizinischen Informatik an der Fachhochschule Heilbronn und der Uni Heidelberg. Nach dem Berufsstart beim Saarlouiser Anlagenbauer DSD, wo er es bis zum Chef der IT-Abteilung brachte, wechselte er 2004 zur SHG, dem Gesundheits-Konzern mit seinen vier Kliniken und diversen Reha-Einrichtungen.
Was er in nächster Zeit vorhat, ist sehr konkret. In der Klinik der Zukunft „müssen weitgehend alle Patientendaten digital vorliegen und überall und jederzeit für die Behandlung in hoher Qualität abrufbar sein“. Solche Infos könnten Ärzte bei ihrer Diagnose wesentlich unterstützen. Voraussetzung „ist die elektronische Patientenakte, in die – unter Kontrolle des Betroffenen – alle Informationen der Klinik, der Krankenkasse, des Hausarztes und der Fachärzte einfließen“. In den Krankenhäusern schwebt ihm ein einheitliches Informationssystem vor, an das alle medizinischen Geräte angeschlossen sind – vom Computertomographen bis zur Patienten-Überwachung auf der Intensivstation. „Strukturiertes Wissen hilft allen – den Patienten und den Mitarbeitern“, sagt er.