Lief alles wie geschmiert
EDie Finger sind noch dran, das ist doch die Hauptsache. Der ganze Rest ist schnell vergessen.
in neues Regal muss her. Aber nicht einfach nur eines kaufen, sondern selber machen, die Bretter sägen, einen Birkenstamm dranschrauben, warum nicht ein Schafsfell dran tackern? Alles ist da, es geht los.
Der Holz scheint sehr massiv, besser vorbohren. Aber: Die Bohrmaschine ist weg. Ich öffne den Abstellschrank, alles fällt raus, auf die Schultern, gegen mein Gesicht und auf meinen Kopf. Muss auch den Rest noch rausräumen. Finde die Bohrmaschine ganz unten in der Ecke in einer Tüte. In einer Tüte? Alles andere zurück in den Schrank. Jetzt sind die Holzbohraufsätze weg. Schrank wieder auf, Sachen wieder raus. Kiste durchwühlen. Zweite Kiste durchwühlen, Holzbohraufsätze gefunden. Den dünnsten in den Bohrer, ins Holz gebohrt, Aufsatz löst sich, bleibt im Holz stecken. Zehn Minuten vergebliche Versuche, ihn wieder rauszukriegen. Endlich klappt’s. Ich bohre den Rest der Löcher.
Jetzt kommen die Schrauben, aber der Akkuschrauber ist weg.
Abstellschrank wieder auf, Sachen fallen raus. Endlich taucht auch der Akkuschrauber auf – 20 Minuten später, ganz woanders. Der Akku ist völlig leer. Ich lasse ihn laden, habe keine Geduld, stecke ihn in die Maschine, die Energie reicht für zwei Schrauben. Ziehe die Schublade mit den Schraubenziehern auf. Alle sind da, nur der Kreuzschraubenzieher fehlt. Ich suche und suche. Vergebens. Er taucht nie wieder auf. Habe vergessen, den Akku neu zu laden. Stecke ihn in die Buchse. Keine Geduld, reicht wieder nur für zwei Schrauben. Gut, das erste Brett sitzt. Wasserwaage: schief. Akkuschrauber? Nein, Akku leer, Kreuzschraubenzieher für immer verschwunden. Mir kommt eine neue Idee. Trick 17. Ein Minikeil zum Einklemmen unterm Brett. Ich setze die Säge an einem Stück Sperrholz an und . . . Machen wir’s kurz: Das Regal steht.