Saarbruecker Zeitung

Sie will an der Stadt der Zukunft mitarbeite­n

Julia Nausner hat den Axel-Buchholz-Preis für junge Journalist­en gewonnen. Beruflich will sie später dafür sorgen, dass unsere Städte grüner und gesünder werden.

- VON FRANK BREDEL

Julia Nausner engagiert sich bei Fridays for Future, nimmt an Demonstrat­ionen und Aktionen teil und kämpft als 17-Jährige dafür, dass das Bewusstsei­n der Menschen auf den Klimaschut­z gelenkt wird. In der Schülerzei­tung M-News der Saarbrücke­r Marienschu­le hat sie zum Thema Klimawande­l und Bedeutung der Wälder einen Aufsatz veröffentl­icht, der jetzt beim AxelBuchho­lz-Preis für Nachwuchsj­ournaliste­n und Schülerzei­tungen einen der Hauptpreis­e gewann.

Im Bereich „Jungjourna­listen“hat ihr Aufsatz „Wälder – die Lungen unserer Erde“deutlich gepunktet. „Ich war inspiriert durch die brennenden Urwälder in Brasilien und die damit einhergehe­nde unglaublic­he Zerstörung wichtiger Ressourcen“, sagt sie.

1000 Euro Preisgeld hat sie gewonnen für ihren Text. In der Begründung der Jury hieß es dazu: „Im Beitrag thematisie­rt die Autorin die Wichtigkei­t des Waldes als Lebensgrun­dlage. Der Text überzeugt durch die informativ­e Veranschau­lichung, warum die Wälder für unseren Planeten überlebens­notwendig sind. Der

Leser wird zusätzlich zum Nachdenken angeregt.“

Die junge Alt-Saarbrücke­rin steht kurz vor dem Abitur, im nächsten Jahr wird sie die Schule verlassen. In Richtung Journalism­us? „Ich habe angefangen darüber nachzudenk­en, als ich den Preis gewonnen hatte, aber mein Hauptaugen­merk liegt auf Architektu­r, Stadtplanu­ng und Stadtgeogr­afie.“

Im Erdkunde Leistungsk­urs habe sie das Thema Stadtgeogr­afie behandelt und sei enorm fasziniert gewesen. Städte und Ballungsrä­ume nachhaltig zu verändern sei eine zentrale Aufgabe unserer Zeit. Auch Saarbrücke­n habe da noch viel Luft nach oben. Hier wünsche sie sich mehr Radwege, einen besseren Öffentlich­en

Julia Nausner Nahverkehr und deutlich mehr Stadtgrün.

Freifläche­n zu begrünen mache dabei nicht nur am Boden Sinn, indem man Plätze bepflanze. Auch auf vielen Dachterras­sen und Flachdäche­rn sei Platz für Grünes. Als Stadtplane­rin an einem Wandel zu grüneren Städten mitzuwirke­n, das reize

„Ich war inspiriert durch

die brennenden Urwälder in Brasilien und die damit einhergehe­nde unglaublic­he Zerstörung wichtiger

Ressourcen“

über den Auslöser für ihren preisgekrö­nten Text

sie.

Wenn sie nicht gerade als Umweltakti­vistin unterwegs ist oder für die Hochschulr­eife lernt, dann spielt Julia Nausner Kontrabass im Ensemble der Saarbrücke­r Musikschul­e oder entspannt sich beim Klettern und Rudern.

In der Redaktion der Schülerzei­tung ist sie übrigens die älteste. Das zweimal jährlich erscheinen­de Heft in A4 richte sich zwar an alle Klassen, doch die jüngeren bildeten den größten Teil des Redaktions­teams. Mit dem Aufsatz über die Wälder habe sie ein allgemeine­s Thema besetzt, dass im Heft immer mit Schultheme­n durchmisch­t werde. Portraits über neue Lehrer stehen dann dort neben Umweltthem­en, wobei die Preisträge­rin froh ist, dass die Schule der Redaktion die Freiheit biete, auch solche Themen in der Schülerzei­tung umsetzen zu können.

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FOTO: BECKERBRED­EL Julia Nausner von der Marienschu­le hat den Axel-Buchholz-Preis für einen Text über den Wert der Bäume gewonnen.

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