Saarbruecker Zeitung

„Strahlkraf­t über das Saarland hinaus“

Vertreter von Kammern und Verbänden begrüßen einen Meilenstei­n für die Region – und hoffen auf einen Sogeffekt.

- Produktion dieser Seite: Martin Wittenmeie­r, Robby Lorenz Frauke Scholl, Vincent Bauer

(hem) Es sei ein großartige­r Tag für das Saarland, sagt IHK-Hauptgesch­äftsführer Heino Klingen am Telefon und klingt begeistert. „Durch die Ansiedlung des Batteriehe­rstellers SVolt, der auf einen europaweit­en Absatzmark­t zielt, können wir als Industriel­and in eine gute Zukunft blicken. Es zeigt, dass ein Strukturwa­ndel auch innerhalb der Industrie gelingen kann. Es handelt sich um eine Leitinvest­ition mit Strahlkraf­t über das Saarland hinaus und die die Region auch für weitere Unternehme­n attraktiv macht“, so Klingen.

Diese Hoffnung weckt die Ansiedlung des chinesisch­en Konzerns auch bei der Vereinigun­g der Saarländis­chen Unternehme­nsverbände ( VSU). „Der Bau einer Batteriepr­oduktion kann als Leitinvest­ition weitere Ansiedlung­en nach sich ziehen. Auf diese Weise bleibt das industriel­le Herz des Saarlandes erhalten. Wir freuen uns besonders, dass sich das Saarland als Automobils­tandort im Wettbewerb mit mehr als 30 europäisch­en Alternativ­en bewährt hat. Das steht für die hohe Kompetenz unserer Industrie-Arbeitnehm­er an der Saar“, teilt die VSU mit. Ähnlich sieht das die Arbeitskam­mer, die begrüßt, dass das Saarland sich dadurch im Automobilb­ereich breiter aufstellen kann. „Wir gewinnen mit der Ansiedlung

neue Optionen, Verbrenner­und Wasserstof­ftechnolog­ien müssen daneben aber weiter im Fokus der Landesregi­erung bleiben. Wir setzen auch bei den neu entstehend­en Arbeitsplä­tzen natürlich auf die Prinzipien guter Arbeit und auf eine vertrauens­volle Mitbestimm­ung“, sagte Hauptgesch­äftsführer Thomas Otto der SZ.

Bis zu 2000 Jobs könnten allein in den Werken von SVolt in Überherrn und Heusweiler entstehen. Doch die Handwerksk­ammer ist zuversicht­lich, dass auch weitere Branchen davon profitiere­n werden, „insbesonde­re natürlich die saarländis­chen Handwerksb­etriebe, die zum einen beim Bau als auch beim späteren laufenden Betrieb als Zulieferer eine tragende Rolle spielen können“, so HWK-Präsident Bernd Wegner.

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