Ein Studium ist hilfreich, aber kein Muss für Firmengründer
(dns) Ein eigenes Unternehmen zu gründen, hatte Dirk Frank eigentlich nicht im Sinn, als er neben seinem Informatik- und BWL-Studium Mitte der 1990er Jahre bei einem Software-Entwickler arbeitete. Doch die eigene Firma wurde schnell größer, heute ist Frank Geschäftsführer der Friedrichsthaler Ianeo Software Solutions GmbH, die mit über 50 Mitarbeitern Software unter anderem für Internetshops entwickelt.
Zu Beginn habe er noch viel selbst programmiert, sagt Frank. „Das geht wohl den meisten Gründern in diesem Bereich so.“Dabei sei ihm sein Informatik-Studium durchaus zugutegekommen. „Man bekommt ein grundsätzliches Verständnis von Software-Architektur vermittelt.“Aber auch wenn er dort „ordentliche
Grundlagen“gelernt habe, bleibe das Studium eine „sehr theoretische Angelegenheit“und sei sicher kein Muss für angehende Firmengründer. „Eine fundierte IT-Ausbildung kann auch in eine erfolgreiche Selbstständigkeit führen“, sagt Frank. Denn am wichtigsten seien praktische Erfahrungen und ein stimmiges Konzept.
Letzteres müsse in der IT-Branche laufend angepasst werden. So habe sich Ianeo „ständig neu erfinden“müssen, um auf neue Technologien und ein verändertes Kundenverhalten zu reagieren, sagt Frank. Doch nicht nur das, „auch die Werkzeuge haben sich verändert“. Da er sich in diesem Zeitraum fast ausschließlich der Unternehmensführung gewidmet habe, seien seine Programmierfähigkeiten heute nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik.