Saarbruecker Zeitung

Ministerie­n konkretisi­eren Musterhygi­eneplan für Schulen

- Produktion dieser Seite: Sophia Schülke, Tobias Keßler Dietmar Klosterman­n

(red) Das Tragen einer Mund- und Nasen-Bedeckung ist nach neuem Musterhygi­eneplan für Schüler ab der Klasse fünf Pflicht und gilt während des Unterricht­s in den Klassen- und Kursräumen sowie während des Betreuungs­betriebes im gesamten Schulgebäu­de. Betroffen sind allgemein bildende Schulen sowie Förderschu­len und berufliche Schulen. Diese Pflicht besteht nicht für Schüler bis einschließ­lich der Jahrgangss­tufe vier und kann auch nicht durch die Schule verordnet werden.

Das Bildungsmi­nisterium und das Gesundheit­sministeri­um haben am Dienstag den Musterhygi­eneplan für Schulen aktualisie­rt und verschiede­ne Infektions­schutzmaßn­ahmen konkretisi­ert. Damit wird der Musterhygi­eneplan vom 9. Oktober ersetzt.

Um einer Ausbreitun­g von Infektione­n vorzubeuge­n, sollen weiter feste Gruppen beibehalte­n werden. Als feste Gruppe gilt für die gymnasiale Oberstufe sowie für die Abschlussj­ahrgänge der allgemeinb­ildenden Schulen (Klassenstu­fen 9 und 10 der

Gemeinscha­ftsschule) der jeweilige Jahrgang. Bei den Abschlussj­ahrgängen der Schulforme­n an den berufliche­n Schulen umfasst die feste Gruppe immer dann den gesamten Jahrgang, wenn eine weitere Reduktion auf Abschlussk­lassen nicht möglich ist. Förderschu­len teilen ihre Schüler unabhängig von der Jahrgangss­tufe in möglichst kleine feste Gruppen ein. Für alle anderen Schüler gilt, dass die jeweilige Klasse die feste Gruppe darstellt.

Konkretisi­ert wurden auch Regelungen

zum Sportunter­richt. Während des Unterricht­s müssen Schüler ab der Klassenstu­fe 5 eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, auch wenn sie nicht aktiv am Unterricht teilnehmen. Kontakte bei sportliche­n Übungen sind zu vermeiden, Mannschaft­ssportarte­n können „in Varianten ohne Kontakt“stattfinde­n.

Nachdem Lehrer und Schüler weitere Corona-Maßnahmen angemahnt hatten, fordert die Linksfrakt­ion im Saarländis­chen Landtag die Landesregi­erung auf, diese Ideen ernsthaft zu prüfen. Vorschläge, wie ein Wechsel zwischen Präsenz- und Online-Unterricht gelingen könnte, dürften nicht ignoriert werden. „Ein Runder Tisch mit Landesregi­erung, Elternund Schülerver­tretungen sowie allen Lehrerverb­änden wäre sinnvoll“, teilte Barbara Spaniol mit.

Zudem müsse es zwischen Regierung und den Betroffene­n eine „deutlich bessere Kommunikat­ion“und „eine andere Informatio­nspolitik“geben. Die Schulen müssten, so Spaniol, noch vor der Öffentlich­keit über neue

Maßnahmen informiert werden. Dies hatte zuvor das Kollegium des Saarbrücke­r Gymnasiums am Rotenbühl in einem „Brandbrief“an Bildungsmi­nisterin Christine Streichert-Clivot (SPD) gefordert.

Aktualisie­rter Musterhygi­eneplan unter: corona.saarland.de/hygienemas­snahmen-schule

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