Ministerien konkretisieren Musterhygieneplan für Schulen
(red) Das Tragen einer Mund- und Nasen-Bedeckung ist nach neuem Musterhygieneplan für Schüler ab der Klasse fünf Pflicht und gilt während des Unterrichts in den Klassen- und Kursräumen sowie während des Betreuungsbetriebes im gesamten Schulgebäude. Betroffen sind allgemein bildende Schulen sowie Förderschulen und berufliche Schulen. Diese Pflicht besteht nicht für Schüler bis einschließlich der Jahrgangsstufe vier und kann auch nicht durch die Schule verordnet werden.
Das Bildungsministerium und das Gesundheitsministerium haben am Dienstag den Musterhygieneplan für Schulen aktualisiert und verschiedene Infektionsschutzmaßnahmen konkretisiert. Damit wird der Musterhygieneplan vom 9. Oktober ersetzt.
Um einer Ausbreitung von Infektionen vorzubeugen, sollen weiter feste Gruppen beibehalten werden. Als feste Gruppe gilt für die gymnasiale Oberstufe sowie für die Abschlussjahrgänge der allgemeinbildenden Schulen (Klassenstufen 9 und 10 der
Gemeinschaftsschule) der jeweilige Jahrgang. Bei den Abschlussjahrgängen der Schulformen an den beruflichen Schulen umfasst die feste Gruppe immer dann den gesamten Jahrgang, wenn eine weitere Reduktion auf Abschlussklassen nicht möglich ist. Förderschulen teilen ihre Schüler unabhängig von der Jahrgangsstufe in möglichst kleine feste Gruppen ein. Für alle anderen Schüler gilt, dass die jeweilige Klasse die feste Gruppe darstellt.
Konkretisiert wurden auch Regelungen
zum Sportunterricht. Während des Unterrichts müssen Schüler ab der Klassenstufe 5 eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, auch wenn sie nicht aktiv am Unterricht teilnehmen. Kontakte bei sportlichen Übungen sind zu vermeiden, Mannschaftssportarten können „in Varianten ohne Kontakt“stattfinden.
Nachdem Lehrer und Schüler weitere Corona-Maßnahmen angemahnt hatten, fordert die Linksfraktion im Saarländischen Landtag die Landesregierung auf, diese Ideen ernsthaft zu prüfen. Vorschläge, wie ein Wechsel zwischen Präsenz- und Online-Unterricht gelingen könnte, dürften nicht ignoriert werden. „Ein Runder Tisch mit Landesregierung, Elternund Schülervertretungen sowie allen Lehrerverbänden wäre sinnvoll“, teilte Barbara Spaniol mit.
Zudem müsse es zwischen Regierung und den Betroffenen eine „deutlich bessere Kommunikation“und „eine andere Informationspolitik“geben. Die Schulen müssten, so Spaniol, noch vor der Öffentlichkeit über neue
Maßnahmen informiert werden. Dies hatte zuvor das Kollegium des Saarbrücker Gymnasiums am Rotenbühl in einem „Brandbrief“an Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) gefordert.
Aktualisierter Musterhygieneplan unter: corona.saarland.de/hygienemassnahmen-schule