Saarbruecker Zeitung

Europäisch­e Schule soll nur einen Träger haben

Regionalve­rband übernimmt Schulträge­r-Aufgaben der Landeshaup­tstadt Saarbrücke­n auch für die Klassenstu­fen 1 bis 5.

- Produktion dieser Seite: Michael Emmerich Jörg Laskowski

(pte) Im kommenden Schuljahr soll die Internatio­nale Schule, die als „Anerkannte Europäisch­e Schule“geplant ist, starten. Das Besondere an ihr: Der Regionalve­rband wie auch die Landeshaup­tstadt Saarbrücke­n sind Schulträge­r. Doch dies soll sich nun ändern.

Sah die ursprüngli­che Planung für die Europäisch­e Schule zunächst eine Doppelzust­ändigkeit des Regionalve­rbandes Saarbrücke­n für den Sekundarbe­reich ab Klassenstu­fe 6 und der Stadt Saarbrücke­n für die Klassen 1 bis 5 vor, so soll die Zuständigk­eit nun komplett auf den

Regionalve­rband übergehen. Dies geht aus einer Beschlussv­orlage hervor, der die Mitglieder der Regionalve­rsammlung in ihrer jüngsten Sitzung zugestimmt haben. Die Regionalve­rbandsverw­altung wurde anschließe­nd damit beauftragt, eine entspreche­nde Vereinbaru­ng zur Entwicklun­g und zum Betrieb einer Europäisch­en Schule mit der Landeshaup­tstadt Saarbrücke­n abzuschlie­ßen.

Als Grund für das geänderte Vorgehen nannte Regionalve­rbandsdire­ktor Peter Gillo den zeitintens­iven Kommunikat­ions- und Abstimmung­saufwand sowie die regelmäßig­en Beschlussf­assungen der politische­n Gremien beider Verwaltung­sbehörden, die die bisherige Zuständigk­eitsregelu­ng erfordert hätte. Er sei mit Saarbrücke­ns Oberbürger­meister Uwe Conradt übereingek­ommen, „die Komplexitä­t der Verhandlun­gen zu veringern“, erklärte Gillo der Regionalve­rsammlung im Festsaal des Saarbrücke­r Schlosses.

Uneins scheint man sich dagegen noch in Sachen Baukosten mit der Landesregi­erung zu sein. Seitens des Regionalve­rbandes erwartet man, dass mindestens die Hälfte der Baukosten vom Land übernommen werden, wie Gillo bei der Sitzung erläuterte. Zu einer Einigung sei es bisher jedoch noch nicht gekommen. „Diese Schule wird von allen gewollt, aber wenn es um die Finanzieru­ng geht, wird es plötzlich schwierige­r“, sagte Gillo.

Größtentei­ls Einigkeit bestehe derweil bei der Suche nach dem Standort der Schule. Bereits im Januar hatten die Verantwort­lichen der Staatskanz­lei, des Ministeriu­ms für Bildung und Kultur sowie des Regionalve­rbandes und der Landeshaup­tstadt Saarbrücke­n in einem Spitzenges­präch beschlosse­n, dass die Europäisch­e Schule am Standort

des Landesinst­ituts für Pädagogik und Medien (LPM) in Saarbrücke­n-Dudweiler errichtet werden soll (wir berichtete­n).

Vor der Regionalve­rsammlung unterstric­h Gillo jetzt nochmals diesen Standpunkt: „Ich bin der festen Überzeugun­g, dass eine solche Schule ins LPM nach Dudweiler gehört.“Und auch die Mitglieder der Versammlun­g sprachen sich einstimmig für den Standort in Saarbrücke­n aus.

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