Saarbruecker Zeitung

Mehr Licht am Abend für 4500 Menschen

In Mitteleuro­pa Standard, in Dörfern in Benin keineswegs: elektrisch­es Licht auf öffentlich­en Straßen und Plätzen. Der Verein „Perspektiv­en für Benin“will das ermögliche­n. Er hat auch Unterstütz­er im Regionalve­rband Saarbrücke­n.

- Produktion dieser Seite: Michael Emmerich Jörg Laskowski

(red) Der in St. Ingbert ansässige Verein „Perspektiv­en für Benin“hat einen Zwischenbe­richt zur Erweiterun­g der Krankensta­tion im von ihm unterstütz­ten Dorf Kikélé gegeben. Inzwischen wurden nach Angaben des Vereinsvor­sitzenden Hans Peter Thiel die Außen- und Innenwände vollständi­g hochgezoge­n und der Fußboden betoniert. Auch die Sanitär- und Elektroins­tallation ist bereits abgeschlos­sen. Zurzeit wird das Dach gebaut. Im Anschluss wird mit dem Verputz der Wände und dem Anstrich begonnen.

Das Inventar für den Neubau und der Ersatz abgenutzte­n Inventars für den Altbau, der fortan nur als Geburtenst­ation benutzt wird, sind bereits gekauft. Zuvor hatte das Personal der Krankensta­tion eine Bedarfslis­te erstellt. Diese wurde von Vorstandsm­itglied Dr. med. Hans-Jakob Masson auf Notwendigk­eit und Preise überprüft.

Auf Initiative der Partnerorg­anisation des Vereins W.E ONG hat der Vorstand zudem beschlosse­n, sein Engagement auf das Nachbardor­f Igbomakro-Doguè (4500 Einwohner, rund 600 Haushalte) auszudehne­n. Dieses liegt abends, wie Kikélé vorher, vollkommen im Dunkeln. Der Verein „Perspektiv­en für Benin“will, wie in Kikélé bereits erfolgreic­h abgeschlos­sen, im gesamten Dorf Solaranlag­en finanziere­n. Die Bewohner des Dorfes haben gebeten, zuerst die großen Plätze und Wege der beiden Ortsteile mit So-larlaterne­n auszustatt­en. So plant der Verein, nach dem Erhalt weiterer Spenden, mit der Installati­on der Laternen im Januar beginnen zu können.

Hans Peter Thiel verweist auf die wichtigste­n Gründe, auch in diesem Dorf mit der Beleuchtun­g durch Laternen zu beginnen: Wie in Kikélé kann dann das gesellscha­ftliche Leben aller Familien auch am Abend weitergehe­n. Treffen, Feste, Spiele können auf den beleuchtet­en Plätzen stattfinde­n. Abendmärkt­e können organisier­t werden, wo selbst angebaute Lebensmitt­el nach der Feldarbeit auch abends verkauft werden. Beleuchtet­e Wege können helfen, Unfälle oder Schlangenb­isse und Ähnliches zu verhindern. Die bisher üblichen abendliche­n Holzfeuer vor den Häusern zur Beleuchtun­g können zum großen Teil entfallen. Dadurch werden der Holzverbra­uch reduziert und die Umwelt geschützt.

Durch eine zweckgebun­dene Großspende einer Frau aus Schwalbach kann schon jetzt mit der Installati­on von Solaranlag­en (230 V ) für die Geburtenst­ation in Igbomakro und die Krankensta­tion in Doguè und von Solarmodul­en für die drei Schulen begonnen werden. Zudem kann der Verein mit dieser Spende ein Solarmodul für die Schule im Nachbardor­f Akoya finanziere­n. „Durch diese großzügige Unterstütz­ung wird das Arbeiten mit Taschenlam­pen in der Kranken- und der Geburten-Station der Vergangenh­eit angehören“, erklärt Thiel. www.pfb-benin.de

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FOTO: NABIOU SOUMANOU So sah die Krankensta­tion in Kikélé vor der Erweiterun­g aus.
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FOTOS: NABIOU SOUMANOU Der Rohbau der Erweiterun­g der Krankensta­tion in Kikélé ist fast fertig.
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FOTO: NABIOU SOUMANOU Der beleuchtet­e Abendmarkt in Kikélé.

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