Mehr Licht am Abend für 4500 Menschen
In Mitteleuropa Standard, in Dörfern in Benin keineswegs: elektrisches Licht auf öffentlichen Straßen und Plätzen. Der Verein „Perspektiven für Benin“will das ermöglichen. Er hat auch Unterstützer im Regionalverband Saarbrücken.
(red) Der in St. Ingbert ansässige Verein „Perspektiven für Benin“hat einen Zwischenbericht zur Erweiterung der Krankenstation im von ihm unterstützten Dorf Kikélé gegeben. Inzwischen wurden nach Angaben des Vereinsvorsitzenden Hans Peter Thiel die Außen- und Innenwände vollständig hochgezogen und der Fußboden betoniert. Auch die Sanitär- und Elektroinstallation ist bereits abgeschlossen. Zurzeit wird das Dach gebaut. Im Anschluss wird mit dem Verputz der Wände und dem Anstrich begonnen.
Das Inventar für den Neubau und der Ersatz abgenutzten Inventars für den Altbau, der fortan nur als Geburtenstation benutzt wird, sind bereits gekauft. Zuvor hatte das Personal der Krankenstation eine Bedarfsliste erstellt. Diese wurde von Vorstandsmitglied Dr. med. Hans-Jakob Masson auf Notwendigkeit und Preise überprüft.
Auf Initiative der Partnerorganisation des Vereins W.E ONG hat der Vorstand zudem beschlossen, sein Engagement auf das Nachbardorf Igbomakro-Doguè (4500 Einwohner, rund 600 Haushalte) auszudehnen. Dieses liegt abends, wie Kikélé vorher, vollkommen im Dunkeln. Der Verein „Perspektiven für Benin“will, wie in Kikélé bereits erfolgreich abgeschlossen, im gesamten Dorf Solaranlagen finanzieren. Die Bewohner des Dorfes haben gebeten, zuerst die großen Plätze und Wege der beiden Ortsteile mit So-larlaternen auszustatten. So plant der Verein, nach dem Erhalt weiterer Spenden, mit der Installation der Laternen im Januar beginnen zu können.
Hans Peter Thiel verweist auf die wichtigsten Gründe, auch in diesem Dorf mit der Beleuchtung durch Laternen zu beginnen: Wie in Kikélé kann dann das gesellschaftliche Leben aller Familien auch am Abend weitergehen. Treffen, Feste, Spiele können auf den beleuchteten Plätzen stattfinden. Abendmärkte können organisiert werden, wo selbst angebaute Lebensmittel nach der Feldarbeit auch abends verkauft werden. Beleuchtete Wege können helfen, Unfälle oder Schlangenbisse und Ähnliches zu verhindern. Die bisher üblichen abendlichen Holzfeuer vor den Häusern zur Beleuchtung können zum großen Teil entfallen. Dadurch werden der Holzverbrauch reduziert und die Umwelt geschützt.
Durch eine zweckgebundene Großspende einer Frau aus Schwalbach kann schon jetzt mit der Installation von Solaranlagen (230 V ) für die Geburtenstation in Igbomakro und die Krankenstation in Doguè und von Solarmodulen für die drei Schulen begonnen werden. Zudem kann der Verein mit dieser Spende ein Solarmodul für die Schule im Nachbardorf Akoya finanzieren. „Durch diese großzügige Unterstützung wird das Arbeiten mit Taschenlampen in der Kranken- und der Geburten-Station der Vergangenheit angehören“, erklärt Thiel. www.pfb-benin.de