Es reicht mit den Vertröstungen
Zum Bericht „Corona-Regeln gelten auch für sogenannte Randständige“, SZ vom 11. November
Es gibt doch noch Berichte in der SZ die mich zum Schmunzeln, nein zum Lachen bringen, wie der Bericht über den Zustand an der Johanneskirche. Als Anwohner am Rathausplatz habe ich täglich die Situation vor Augen. Ich zähle fast an allen Tagen bis zu 30 Anwesende, ohne Mundschutz, ohne Abstand, sich umhalsend und küssend (kommt auf den Alkoholpegel an) sich anschreiend und verbal angreifend. Schulkinder stehen verängstigt in unmittelbarer Nähe immer dem durch die Luft schwirrendem Virus ausgesetzt. Die Stelle, als ich laut lachen musste, ist der Satz von Sozialdezernent Tobias Raab, FDP, ich zitiere: „Wir nehmen die Beschwerde der Bürger sehr ernst. Diese dümmlichen sich wiederholenden Sprüche und Vertröstungen sowie Absichtserklärungen auch vom Obersten Bürger der Stadtverwaltung, Conradt, hören die Bewohner des Rathausplatzes und der Johannisstraße zur Genüge. Beratung durch Streetworker oder Sozialarbeiter sieht so aus. Man begrüßt sich, dann folgt Schulterklopfen und vielleicht noch ein erhobener Finger nach dem Motto: Du, du, du das darf man aber nicht. Das war es!! Ich möchte aber nicht versäumen die Polizeibeamten/innen aus der Karcherstrasse zu erwähnen, denn diese kommen öfter am Tag vorbei, ermahnen, dann wird eventuell die unterm Kinn hängende Maske gelangweilt ins Gesicht gezogen, die Beamten sind noch nicht wieder an ihrem Auto, und schon ist man wieder gesichtsfrei. Die Frustration ist den Polizeibeamten anzusehen. Aber wenn ich ehrlich bin, kann ich die Leute welche sich dort aufhalten und gegen alle Regeln verstoßen verstehen. Bietet doch die Stadt die Gelegenheit, sich bequem bei Regen unter der bedachten Haltestelle mit Sitzgelegenheit aufzuhalten oder bei Sonnenschein auf der Mauer mit Rückenlehne. Warum sich also an die Regeln und Hygienevorschriften halten, die gelten doch nur für die, welche Corona ernst nehmen.