Saarbruecker Zeitung

Bitte keine Massenkind­haltung

- Werner Schmitt, Völklingen

Unabhängig von der Standortfi­ndung muss zunächst für die jetzigen und neueren Grundschul­en im Gesamtbere­ich Völklingen ein umfassende­s Konzept her. Zuerst die Erstellung eines aktuellen qualifizie­rten Schulentwi­cklungspla­nes, der auf den Erkenntnis­sen des neuesten Vorschulen­twicklungs­planes des Regionalve­rbandes aufbaut.

Dieser Plan muss unter Beteiligun­g des Bildungsmi­nisteriums und eines externen Schulgutac­hters erfolgen. Von ersteren ist, entspreche­nd der kindlichen und gesellscha­ftlichen Entwicklun­g, ein angepasste­r Klassengrö­ßen-Teiler zu benennen, der weit unter der jetzigen 29-, 25- oder 20-Kinder-Klasse liegen wird. Er muss u. a. dem wachsenden Förderbeda­rf

für alle Kinder, der Inklusion und Zuwanderun­g auch Rechnung tragen.

Ein hoher Stellenwer­t nimmt der für die Ganztags- und Nachmittag­sbetreuung ebenso gestiegene Raumbedarf ein. Aber auch Musik, Sport, Digitalisi­erung und Kreativitä­t – also parallel zum eigentlich­en Schulberei­ch – sind zu berücksich­tigende Kind-Entwicklun­gselemente.

Alles Aspekte von neuer, herausrage­nder Voraussetz­ung für eine sehr gute Völklinger Grundschul­konzeption. Eine wichtige Bitte: keine Massenkind­haltung, kein Gebäudekol­oß im Stadtberei­ch. Verfolge man weiter den Weg von mindestens zwei oder zweieinhal­b Standorten mit oder ohne Bergstraße.

Belasse man dem kleinen Grundschul­kind weiter eine überschaub­are Größe, Individual­ität, Überschaub­arkeit. Es braucht Vertrauthe­it statt in einem großen Gebäude in der Masse zu verschwind­en, zu funktionie­ren. Also keine industriel­le Bildung. Das geht sehr wohl auch mit einem Schulleite­r, Hausmeiste­r und richtiger Organisati­on. Gerade hat die Pandemie gezeigt, dass bei getrennten Gebäuden die Flexibilit­ät gewahrt bleibt.

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