Saarbruecker Zeitung

Müller fühlt sich jetzt am richtigen Ort

Der Torhüter aus Lebach trifft mit dem SC Freiburg in der Fußball-Bundesliga auf seinen Ex-Verein FSV Mainz 05.

- VON DANIELA FRAHM

(dpa) Grundsätzl­ich hatte sich der Lebacher Florian Müller die Tabellensi­tuation in der Fußball-Bundesliga so ähnlich gewünscht, als er Mitte September vom FSV Mainz 05 zum SC Freiburg wechselte. „Sie sollen hinter uns bleiben, aber den Klassenver­bleib schaffen“, sagt der 1,90 Meter große Torwart vor dem Heimspiel des

Torhüter Florian Müller

Sportclubs gegen die Rheinhesse­n an diesem Sonntag (15.30 Uhr/Sky). „Aber ich würde mir natürlich beide Teams weiter oben wünschen.“

Während Freiburg vor dem achten Spieltag Tabellen-14. ist, sind die Mainzer, bei denen Müller nach seinem Wechsel vom 1. FC Saarbrücke­n zunächst im Jugendinte­rnat ausgebilde­t und dann zum Profi wurde, mit nur einem Punkt Letzter. Ein „bisschen komisch“sei es schon, nun gegen die Jungs anzutreten, mit denen er sich auf die Saison vorbereite­t hatte, ehe ihn Freiburg für ein Jahr auslieh. Dass er die Gegenspiel­er sehr gut kenne, sei aber kein Vorteil. „Denn sie kennen mich genauso gut“, erklärt Müller.

Beim FSV war Müller kurz vor dem

Saisonstar­t mitgeteilt worden, dass nicht er, sondern Konkurrent Robin Zentner die Nummer eins sein wird. Deshalb folgte der Schritt nach Freiburg, der für ihn genau der richtige war. Denn nach dem Weggang von Alexander Schwolow zu Hertha BSC und der schweren Armverletz­ung

von Mark Flekken war dort plötzlich die Stelle des Stammtorwa­rts zu besetzen.

„Es gibt nicht viele Vereine, die besser zu meinem Spiel gepasst hätten“, sagt Müller: „Vielleicht kann ich jetzt noch mehr zeigen, was ich gut kann.“Mitzuspiel­en habe in

Mainz jedenfalls nicht zum Anforderun­gsprofil eines Torwarts gehört. Das aber kann der Saarländer – und überzeugt im Breisgau vom ersten Einsatz an mit guten Leistungen.

Auch wenn Freiburg seit dem Auftaktsie­g beim VfB Stuttgart vergeblich auf einen weiteren Erfolg wartet und in sieben Spielen bereits 16 Gegentore kassiert hat, sieht sich Müller im Team von Trainer Christian Streich am richtigen Ort. „Wir haben eine gute Kommunikat­ion in der Mannschaft“, meint der Torhüter. In Mainz war die Stimmung dagegen zwischenze­itlich sehr schlecht.

Müller ist froh darüber, dass er die dortigen Querelen Mitte September rund um die Mannschaft und Ex-Trainer Achim Beierlorze­r (Suspendier­ung von Adam Szalai, Trainingsb­oykott und Trainerwec­hsel zu Jan-Moritz Lichte) nur noch aus der Ferne mitbekam. „Ich wollte auch nicht zu viel nachfragen“, sagt er. Zwar hat er mit seinen Ex-Mitspieler­n weiterhin Kontakt, nach den Glückwünsc­hen zu seinem 23. Geburtstag am vergangene­n Freitag haben die Nachrichte­n vor dem Duell aber abgenommen.

Wenn seine beiden Vereine jetzt in einer brenzligen Tabellenko­nstellatio­n aufeinande­r treffen, rechnet Müller nicht mit vielen schönen Kombinatio­nen: „Beide brauchen das Ergebnis, es wird sehr körperbeto­nt und intensiv werden.“Und nach erst zwei Punkten aus drei Heimspiele­n ist für ihn ganz klar: „Jetzt müssen wir zu Hause gewinnen, da gibt es keine Diskussion­en.“Auch wenn es gegen seinen Leihverein geht, bei dem er vor dem Wechsel sieben Jahre lang war – und dem er wünscht, die Abstiegszo­ne bald zu verlassen. Noch mehr aber wünscht er sich, nicht mit Freiburg in Bedrängnis zu geraten.

„Es gibt nicht viele Vereine, die besser zu meinem Spiel

gepasst hätten.“

über den SC Freiburg

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FOTO: WELLER/DPA Torwart Florian Müller ist vom FSV Mainz 05 an den SC Freiburg ausgeliehe­n und fühlt sich dort pudelwohl. Die Spielweise der Mannschaft von Trainer Christian Streich passe perfekt zu ihm, findet der Saarländer.

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