Müller fühlt sich jetzt am richtigen Ort
Der Torhüter aus Lebach trifft mit dem SC Freiburg in der Fußball-Bundesliga auf seinen Ex-Verein FSV Mainz 05.
(dpa) Grundsätzlich hatte sich der Lebacher Florian Müller die Tabellensituation in der Fußball-Bundesliga so ähnlich gewünscht, als er Mitte September vom FSV Mainz 05 zum SC Freiburg wechselte. „Sie sollen hinter uns bleiben, aber den Klassenverbleib schaffen“, sagt der 1,90 Meter große Torwart vor dem Heimspiel des
Torhüter Florian Müller
Sportclubs gegen die Rheinhessen an diesem Sonntag (15.30 Uhr/Sky). „Aber ich würde mir natürlich beide Teams weiter oben wünschen.“
Während Freiburg vor dem achten Spieltag Tabellen-14. ist, sind die Mainzer, bei denen Müller nach seinem Wechsel vom 1. FC Saarbrücken zunächst im Jugendinternat ausgebildet und dann zum Profi wurde, mit nur einem Punkt Letzter. Ein „bisschen komisch“sei es schon, nun gegen die Jungs anzutreten, mit denen er sich auf die Saison vorbereitet hatte, ehe ihn Freiburg für ein Jahr auslieh. Dass er die Gegenspieler sehr gut kenne, sei aber kein Vorteil. „Denn sie kennen mich genauso gut“, erklärt Müller.
Beim FSV war Müller kurz vor dem
Saisonstart mitgeteilt worden, dass nicht er, sondern Konkurrent Robin Zentner die Nummer eins sein wird. Deshalb folgte der Schritt nach Freiburg, der für ihn genau der richtige war. Denn nach dem Weggang von Alexander Schwolow zu Hertha BSC und der schweren Armverletzung
von Mark Flekken war dort plötzlich die Stelle des Stammtorwarts zu besetzen.
„Es gibt nicht viele Vereine, die besser zu meinem Spiel gepasst hätten“, sagt Müller: „Vielleicht kann ich jetzt noch mehr zeigen, was ich gut kann.“Mitzuspielen habe in
Mainz jedenfalls nicht zum Anforderungsprofil eines Torwarts gehört. Das aber kann der Saarländer – und überzeugt im Breisgau vom ersten Einsatz an mit guten Leistungen.
Auch wenn Freiburg seit dem Auftaktsieg beim VfB Stuttgart vergeblich auf einen weiteren Erfolg wartet und in sieben Spielen bereits 16 Gegentore kassiert hat, sieht sich Müller im Team von Trainer Christian Streich am richtigen Ort. „Wir haben eine gute Kommunikation in der Mannschaft“, meint der Torhüter. In Mainz war die Stimmung dagegen zwischenzeitlich sehr schlecht.
Müller ist froh darüber, dass er die dortigen Querelen Mitte September rund um die Mannschaft und Ex-Trainer Achim Beierlorzer (Suspendierung von Adam Szalai, Trainingsboykott und Trainerwechsel zu Jan-Moritz Lichte) nur noch aus der Ferne mitbekam. „Ich wollte auch nicht zu viel nachfragen“, sagt er. Zwar hat er mit seinen Ex-Mitspielern weiterhin Kontakt, nach den Glückwünschen zu seinem 23. Geburtstag am vergangenen Freitag haben die Nachrichten vor dem Duell aber abgenommen.
Wenn seine beiden Vereine jetzt in einer brenzligen Tabellenkonstellation aufeinander treffen, rechnet Müller nicht mit vielen schönen Kombinationen: „Beide brauchen das Ergebnis, es wird sehr körperbetont und intensiv werden.“Und nach erst zwei Punkten aus drei Heimspielen ist für ihn ganz klar: „Jetzt müssen wir zu Hause gewinnen, da gibt es keine Diskussionen.“Auch wenn es gegen seinen Leihverein geht, bei dem er vor dem Wechsel sieben Jahre lang war – und dem er wünscht, die Abstiegszone bald zu verlassen. Noch mehr aber wünscht er sich, nicht mit Freiburg in Bedrängnis zu geraten.
„Es gibt nicht viele Vereine, die besser zu meinem Spiel
gepasst hätten.“
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