Saarbruecker Zeitung

Zverev verpasst das Halbfinale

ATP-Finals: Deutscher verliert in zwei Sätzen gegen Djokovic. Auch Krawitz/Mies raus.

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(dpa) Alexander Zverev beendet ein komplizier­tes Jahr ohne die erhoffte Chance auf das Endspiel bei den ATP Finals. Nach einem Fehlstart verlor Deutschlan­ds bester Tennisspie­ler am Freitag in London das entscheide­nde Gruppenspi­el gegen den serbischen Weltrangli­sten-Ersten Novak Djokovic mit 3:6, 6:7 (4:7) und verpasste damit das Halbfinale. „Ich habe sehr schlecht angefangen. Wenn man die ersten drei Spiele wegnimmt, fand ich, dass ich eigentlich ein gutes Match gespielt habe und auch Chancen hatte“, bilanziert­e Zverev: „Ich habe gutes Tennis gezeigt nach dem 0:3.“

2018 hatte der Weltrangli­sten-Siebte mit einem Finalerfol­g gegen Djokovic bei der inoffiziel­len Tennis-WM seinen größten Titel gefeiert, nun blieben die angepeilte­n sportliche­n positiven Schlagzeil­en zum Saisonabsc­hluss nach den Turbulenze­n der vergangene­n Wochen aus. Für seine bessere und mutige Leistung im zweiten Satz belohnte sich Zverev nicht mit dem Satzausgle­ich. Dennoch war der 23-Jährige mit seinem Jahr sportlich sehr zufrieden, mit einem Lachen bilanziert­e er: „Aus meinem Jahr kann man eigentlich einen Film machen.“So viel habe er erlebt.

Zu Beginn der Saison hatte er bei den Australian Open sein erstes Grand-Slam-Halbfinale erreicht, bei den US Open verpasste er nach der langen Turnierpau­se aufgrund der Corona-Krise nur knapp den Titel. Zuletzt verdrängte­n private Schlagzeil­en

den Sport: Kurz nach der Nachricht, dass Zverev Vater wird, erhob seine Ex-Freundin Olga Scharipowa Gewalt-Vorwürfe gegen ihn.

Für Zverev steht nun Urlaub an, er kündigte eine Reise auf die Malediven an. Der fünfmalige Sieger Djokovic spielt dagegen am Samstag gegen US-Open-Sieger Dominic Thiem aus Österreich um den Einzug ins Endspiel. Im anderen Halbfinale treffen der spanische Weltrangli­sten-Zweite Rafael Nadal und der formstarke Russe Daniil Medwedew aufeinande­r. Der 13-malige French-Open-Champion Nadal hatte zuvor mit 6:4, 4:6, 6:2 Titelverte­idiger Stefanos Tsitsipas (Griechenla­nd) aus dem Turnier geworfen.

Wie für Zverev ist auch für das deutsche Doppel Kevin Krawietz und Andreas Mies das Turnier bereits nach der Gruppenpha­se vorbei. Die zweimalige­n French-Open-Sieger aus Coburg und Köln unterlagen im entscheide­nden Vorrundenm­atch in London dem US-amerikanis­ch-britischen Duo Rajeev Ram und Joe Salisbury mit 6:7, 7:6, 4:10. Auch 2019 waren Krawietz/Mies in der Gruppenpha­se gescheiter­t.

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FOTO: AUGSTEIN/AP Nach einem schlechten Start ins Match schied Alexander Zverev gegen Novak Djokovic aus.

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