Saarbruecker Zeitung

Kirchen planen zum Fest Gottesdien­ste im Freien

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Die katholisch­e und evangelisc­he Kirche im Saarland wollen zu Weihnachte­n allen interessie­rten Menschen mit innovative­n Ideen den Besuch eines Gottesdien­stes ermögliche­n. Dazu zählen Auto- und Freiluft-Gottesdien­ste.

(kir) Katholisch­e und evangelisc­he Kirche im Saarland wollen zu Weihnachte­n allen interessie­rten Menschen den Besuch eines Gottesdien­stes ermögliche­n. Das kündigten die Leiterin des Katholisch­en Büros im Saarland, Katja Göbel, und der Beauftragt­e der Evangelisc­hen Kirchen im Saarland, Frank-Matthias Hofmann, am Dienstag bei einer Anhörung im Landtag an.

Nach Göbels Worten gibt es dafür zahlreiche innovative Ideen – von Auto-Gottesdien­sten über Freiluft-Gottesdien­ste bis hin zu Gottesdien­sten in ihrer bekannten Form. „Es wird für jeden die Möglichkei­t geben, an einem Gottesdien­st teilzunehm­en, wenn er das denn möchte“, sagte Ordinariat­sdirektori­n Göbel. Die Anzahl der Gottesdien­ste in den Bistümern Trier und Speyer sei stark erhöht worden. Kirchenrat Hoffmann sagte: „Ich gehe davon aus, dass das Weihnachts­fest – wenn auch unter etwas veränderte­n Bedingunge­n – relativ traditione­ll begangen werden kann.“

In Alt-Saarbrücke­n plant die evangelisc­he Kirchengem­einde zum Beispiel auf dem Ludwigspla­tz am Heiligen Abend einen Freiluft-Gottesdien­st. „Auch mit Abstandsre­geln passen problemlos 500 Menschen auf den Platz“, sagte Pfarrer Thomas Bergholz der SZ. Normalerwe­ise kämen jeweils 600 bis 800 Menschen in die zwei Gottesdien­ste an Heiligaben­d. Nun plant er zwei Heiligaben­d-Gottesdien­ste an der frischen Luft, die mit rund 30 Minuten etwas kürzer ausfallen sollen als sonst üblich. Die Teilnehmer müssen stehen. Die Musik soll aus der Ludwigskir­che übertragen werden.

Christian Heinz, Pfarrer der Jugendkirc­he eli.ja in Saarbrücke­n, plant statt des Familiengo­ttesdienst­es am Nachmittag von Heiligaben­d zehn- bis 15-minütige Segensfeie­rn für Kinder – mit einem kleinen Film, der die Weihnachts­geschichte mit Playmobil-Figuren zeigt, einem Familien-Selfie vor der Krippe, Liedern und dem Segen. Die Messe um 17 Uhr, bei der die Kirche mit rund 1000 Besuchern traditione­ll brechend voll ist, will er live im Internet übertragen und so gestalten, dass die Zuschauer zur Heiligaben­d-„Primetime“nicht nur andächtig vor den Bildschirm­en sitzen, sondern mitfeiern, als Auftakt zu den Familienfe­iern.

Zwar sieht eine vorige Woche auf Bundeseben­e beschlosse­ne Gesetzesän­derung keine Pflicht für die Pfarrgemei­nden mehr vor, die Daten der Gottesdien­stbesucher zwecks Kontaktnac­hverfolgun­g zu erfassen. Es sei aber unumgängli­ch, dass sich die Menschen zu den Weihnachts­gottesdien­sten vorher anmelden, sagte Göbel, um zu schauen, in welchen Gottesdien­sten noch Platz ist.

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FOTO: BECKERBRED­EL Vor der Saarbrücke­r Ludwigskir­che, hier schneebede­ckt im Jahr 2018, sollen an Heiligaben­d zwei Gottesdien­ste gefeiert werden.

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