Jetzt hagelt es Milliarden
Jetzt hagelt es Milliarden. Und Schutzschirme sprießen wie die Pilze. Für die Kommunen. Für den ÖPNV. Für die Krankenhäuser und, und, und. – Das beruhigt. Das ist gut. Das ist richtig. Jetzt zu sparen, wäre tödlich für die Volkswirtschaft. – Aber es verwirrt auch. Wo kommen plötzlich all diese Milliarden her? Vor Corona hieß es immer: Au, das Geld ist knapp. Sozialwohnungen, höhere Renten, mehr Hartz IV und solche Sachen – dafür ist im Augenblick nichts da. Vielleicht nächstes Jahr. Und so blieb manches Schlagloch ungeschoren – also offen. Manch Schulklo blieb zerdeppert. Manch Schulcomputer wurde gar nicht erst gekauft. Aber vielleicht kommt uns diese Sparsamkeit ja jetzt zugute. Vielleicht sind es ja genau die Milliarden, die wir jahrzehntelang nicht ausgegeben haben, die uns jetzt die Wirtschaft retten. – Hoffen wir's.
Gleichzeitig sollten wir uns aber über eines klar sein. Bund und Länder haben sich astronomische Summen besorgt, um die Steuern zu ersetzen, die das Virus gefressen hat. Und nicht nur das Saarland arbeitet da mit einem gewaltigen Kredit, an dem kommende Generationen noch zu knabbern haben. Auch die Bazooka-Milliarden von Olaf Scholz sind gepumpt. – Wenn so viele Milliarden vom Himmel fallen, dann führt das irgendwann dazu, dass der Euro an Wert verliert. Dann sind natürlich auch die Renten weniger wert, die Lebensversicherungen, die Sparbücher und alle Formen der Altersvorsorge, die in Geld angelegt sind. Dann bezahlen alle Menschen, die eine solche Altersvorsorge haben, mit einem massiven Kaufkraftverlust für den Kampf gegen Corona.
Da wäre es schön, wenn jetzt einfach mal niemand mehr leichtfertig eine Ansteckung riskiert.