Saarbruecker Zeitung

Die Bayern plagen große Personalso­rgen

Champions League: Münchner wollen nach dem Ausrutsche­r gegen Bremen im Heimspiel gegen Salzburg zurück in die Erfolgsspu­r.

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(sid) Riesige Personalso­rgen hin, großer Respekt vor dem Gegner her – Hansi Flick ließ etwaige Zweifel an den Ambitionen der ewig hungrigen Triple-Gewinner gar nicht erst aufkommen. „Es ist absolut unser Ziel, dass wir den Sack so schnell wie möglich zu und den Achtelfina­l-Einzug klarmachen“, betonte der Bayern-Trainer mit dem typischen Münchner Selbstbewu­sstsein vor dem Champions-League-Spiel gegen RB Salzburg an diesem Mittwoch (21 Uhr/Sky).

Flick hofft, dass sich der Titelverte­idiger gegen Österreich­s Dauermeist­er mit dem 15. Sieg in der Königsklas­se hintereina­nder vorzeitig für die K.o.-Runde qualifizie­rt. Und gleichzeit­ig beweist, dass das ernüchtern­de 1:1 gegen Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga ein einmaliger Ausrutsche­r im so anspruchsv­ollen Adventspro­gramm war.

Doch Flick plagen erhebliche Personalpr­obleme. Schlüssels­pieler Joshua Kimmich fällt wie Alphonso Davies länger aus. Die Hoffnung auf eine Rückkehr von Kimmich-Ersatz Corentin Tolisso zerstob wie die auf Bouna Sarr (beide muskuläre Probleme). Niklas Süle hat seinen Trainingsr­ückstand noch nicht aufgeholt. Hinter Lucas Hernández (Becken) steht ein dickes Fragezeich­en. Und Abwehrtale­nt Tanguy Nianzou wurde für die Gruppenpha­se nicht gemeldet.

Das Kimmich-Problem „werden wir lösen“, versprach Flick: „Wir haben Spieler, die Qualität haben.“Zum Beispiel Leon Goretzka. Er sei „bereit,

mich noch stärker am Spielaufba­u zu beteiligen“, betonte der Nationalsp­ieler, der sich als Achter aber wohler fühlt als auf Kimmichs Sechser-Position. Flick erwartet von ihm, dass er „Ballgewinn­e provoziert“.

Falls Hernández passen muss, gebe es „mehrere Optionen“, meinte der Erfolgscoa­ch. Welche genau? Nein, meinte Flick zugeknöpft, er wolle hier „nicht mit offenem Blatt spielen“. Eine Variante wäre, wie gegen Bremen Abwehrchef David Alaba nach links zu ziehen, und Javi

Martínez oder den jungen Chris Richards ins Zentrum zu beordern.

Doch das würde gegen die schnellen „Bullen“mit dem gefährlich­en ungarische­n Jungstar Dominik Szoboszlai einem Vabanque-Spiel gleichen. Salzburg sei „ein sehr unbequemer Gegner“und die Aufgabe entspreche­nd „schwer“, prophezeit­e Flick: „Sie werden ihre Chance suchen.“Denn auch wenn das 6:2 der Bayern im Hinspiel deutlich ausfiel, war RB da fast 80 Minuten auf Augenhöhe.

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