Löw muss schon vorab zum Rapport
„Kleinere Runde“mit Bundestrainer vor der DFB-Präsidiumssitzung am 4. Dezember.
(sid) Der angeschlagene Fußball-Bundestrainer Joachim Löw wird sich offenbar schon vor der entscheidenden Präsidiumssitzung am 4. Dezember mit der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zusammensetzen. Wie die Bild-Zeitung am Dienstag berichtet, soll es vorab ein Treffen in „kleinerer Runde“geben, an dem neben Löw unter anderem DFB-Präsident Fritz Keller und der 1. Vizepräsident Peter Peters teilnehmen sollen.
Am 4. Dezember lässt sich das DFB-Präsidium Löws Analyse durch DFB-Direktor Oliver Bierhoff vorstellen. Inhaltlich will das Gremium
„Erfahrungen aus der Niederlage gegen Spanien, aber auch die Gesamtentwicklung der Mannschaft in den vergangenen zwei Jahren“dargestellt bekommen.
Bei besagter kleinerer Runde könnte es sich um den fünfköpfigen Präsidialausschuss handeln. Diesem gehören neben dem Vorsitzenden Keller und Peters der DFB-Vize Rainer Koch, Generalsekretär Friedrich Curtius und Schatzmeister Stephan Osnabrügge an. DFLBoss Christian Seifert hatte sich im September aus dem Gremium zurückgezogen. Laut DFB-Satzung, Paragraph 34, untersteht dem Präsidium
als Ganzes „die Personalauswahl hinsichtlich des Bundestrainers“. Aber: In Paragraph 35 heißt es: „Dem Präsidialausschuss sind folgende Angelegenheiten übertragen: Personalangelegenheiten der Direktoren, des Bundestrainers (...).“
Am Montag hatten die DFB-Verantwortlichen mitgeteilt, dass man von Löw eine sportliche Aufarbeitung erwarte, „um die Ursachen der deutlichen Niederlage von Sevilla zu analysieren“– sowie eine persönliche, „um die eigene große Enttäuschung zu verarbeiten“. Deutschland war in Spanien mit 0:6 unter die Räder gekommen.