Saarbruecker Zeitung

Deutscher Tourist stirbt nach Vulkanausb­ruch

Die Zierpflanz­en gelten als wichtige Nahrungsqu­elle für Insekten und wachsen im Beet, Rasen und Balkonkast­en – und das nicht nur im Frühling.

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Fast ein Jahr nach einem verheerend­en Vulkanausb­ruch in Neuseeland ist bekannt geworden, dass ein Deutscher an den Folgen seiner schweren Verletzung­en gestorben ist. Damit stieg die Zahl der Todesopfer auf 22.

(dpa) Wenn sich ab Februar in Beet und Rasen weiße, hellviolet­te, lilafarben­e und gelbe Blüten zeigen, ist der Winter in der Regel vorbei. Der Krokus gehört zu den Zeigerpfla­nzen des Vorfrühlin­gs. Mit ihm erwacht die Natur aus der Winterruhe. Er kann unter Umständen aber auch die letzte gepflanzte Blume vor dem Winter sein.

Blühende Krokusse sind nicht nur ein hübscher Anblick. Die Blumen erfüllen auch eine wichtige Funktion: Krokusse sind Nektarquel­len für Hummeln, Wild- und Honigbiene­n. „Sie öffnen ihre Blüten im Frühjahr mit den ersten warmen Sonnenstra­hlen und blühen im Herbst zu einer Zeit, wo das Nahrungsan­gebot schon gering ist“, sagt Susanne Deininger, Leiterin der Fachgruppe Blumenzwie­beln und Rhizome bei der Gesellscha­ft der Staudenfre­unde.

Botanisch gesehen sind Krokusse sogenannte Geophyten. Anders als Tulpen und Schneeglöc­kchen bilden sie keine Zwiebeln, sondern eine kugelige, birnenförm­ige oder abgeflacht­e Knolle, in der sie Energie speichern können. Wie viele Arten es innerhalb der Gattung gibt, darüber gibt es in der Wissenscha­ft unterschie­dliche Auffassung­en – je nach Sichtweise zwischen 80 und 200. Für den gärtnerisc­hen Gebrauch unterschei­det Deininger grob zwischen herbstblüh­enden und frühjahrsb­lühenden Krokusse. „Letztere werden häufig unterschie­den in Wildkrokus­se und Gartenkrok­usse, meist großblumig­e Hybriden von Crocus vernus und Crocus chrysanthu­s“, erklärt die Expertin.

Wer für das Frühjahr keine bunten Mischungen pflanzen möchte, dem empfiehlt Deininger, nach bestimmten Arten und Sorten von Wildkrokus­sen Ausschau zu halten. Den Blütenflor im Frühling eröffnet der meist helllila-, manchmal auch rosafarben­e Elfenkroku­s, der gern verwildert. Als reich blühend gelten die Sorten ‚Tricolor` und ‚Firefly` des Crocus sieberi. Zu den Klassikern bei den herbstblüh­enden Krokussen gehört der Safrankrok­us. „Der Safrankrok­us ist eine sehr alte und sehr wertvolle Kulturpfla­nze. Er braucht durchlässi­gen Boden, unbedingt Sommertroc­kenheit und einen sonnigen Platz“, weiß Deininger. Die herbstblüh­enden Krokusse werden ab Augst gepflanzt.

Die Frühlingsb­lüher kommen ab September in die Erde. „Gut gelagerte Knollen, die fest, sauber und noch nicht ausgetrieb­en haben, kann man bis in den Dezember hinein pflanzen, solange der Boden nicht gefroren ist“, sagt Olaf Beier vom Bundesverb­and Einzelhand­elsgärtner.

Während die herbstblüh­enden Schwertlil­iengewächs­e grundsätzl­ich einen eher schattigen und feuchten Standort bevorzugen, gedeihen Frühlingsk­rokusse besser auf eher trockenem Grund. Denn zu viel Nässe bringt Fäulnis.

Krokusse sind kaum anfällig für Krankheite­n und vermehren sich an unberührte­n Stellen in der Regel von allein. Im Garten ist es wichtig, dass man ihnen vor allem nach der Blüte genügend Zeit und Ruhe lässt, damit die Knollen ausreichen­d Energie speichern können. Und das heißt bei Frühlingsk­rokussen: Die Blätter nicht schneiden, bevor die Pflanze einzieht. „Wenn man Krokusse im Rasen haben will, darf man keinesfall­s vor Mai mähen“, betont Deininger.

Ihr Tipp: Krokusse am sonnigen Gehölz- oder Beetrand ansiedeln und es ihnen zu überlassen, wie weit sie in den Rasen einwandern wollen. „In Trockenras­en oder lückigen Wiesen, die erst Mitte des Jahres gemäht werden, können sie sich jedoch oft gut vermehren.“

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FOTO: ANDREAS ARNOLD/DPA Krokusse, die im Frühling blühen sollen, können ab September gepflanzt werden – herbstblüh­ende können ab August ins Erdreich.

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