Was die Haut unter der Maske braucht
Bei empfindlichen Menschen kann der Mund-Nasen-Schutz zu Rötungen und Pickeln führen.
(tha) „Für unsere Haut sind die Schutzmasken eine echte Herausforderung – egal ob mehrlagige Stoffmasken aus Baumwolle oder FFP2-Masken“, erklärt Dr. Stefanie Baum, Hautärztin aus Kassel. Das ständige Tragen hinterlasse vor allem bei empfindlicher Haut Spuren im Gesicht. Der Mundschutz reibe zum Beispiel beim Sprechen oder bei Bewegungen. Das könne zu Reizungen führen, die sich durch Juckreiz, Rötungen und Entzündungen bemerkbar machen.
Hautprobleme können durch das ständige Tragen einer Maske verstärkt werden, betont die Dermatologin. „So neigt trockene Haut zu noch mehr Trockenheit und ölige Haut zu einer Verstärkung der Unreinheiten.“Bei gereizter Haut empfiehlt Stefanie Baum schwarzen Tee: „Befeuchten Sie den Teebeutel und legen ihn für zehn Minuten auf die betroffene Hautpartie.“
Wichtig sei auch eine gute Gesichtspflege. Die Ärztin rät zu einer beruhigenden, fetten Pflegecreme mit geringem Feuchtigkeitsanteil, einer sanften Reinigung am Abend sowie einer reichhaltigen Nachtcreme, um die irritierte Haut zu stärken. Auch frische Luft tue der Haut nun gut.
Ulrich Tepe, Apotheker aus Leipzig, berichtet in diesem Zusammenhang von einem neu entstandenen Begriff: Maskne. Dieser setzt sich aus den Wörtern Maske und Akne zusammen und beschreibt das Phänomen, dass die Haut unter der Maske ähnlich wie bei Akne mit kleinen Pickeln und Rötungen reagiert. Neben einer guten Pflege und regelmäßiger Reinigung rät Ulrich Tepe, einen beruhigenden Lippenbalsam zu verwenden.
Ein- bis zweimal pro Woche könne ein Peeling angewendet werden: „Für fettige Haut eignen sich Produkte mit Milch- oder Salicylsäure. Mechanische Rubbelkügelchen, zum Beispiel aus Aprikosenkernen, sind gut für die normale Haut, während sich bei trockener und empfindlicher Haut ein Enzympeeling empfiehlt.“