Einkaufssonntag findet ohne größere Verstöße statt
(bub) Zu dem verkaufsoffenen Sonntag am ersten Advent sind tausende Menschen in fünf Saar-Städte gepilgert. Allein in Saarbrücken gab es am Mittag kaum noch freie Parkplätze, die Innenstadtparkhäuser waren voll. Am Sonntag traten auch neue Corona-Regeln mit ausgeweiteter Maskenpflicht in Kraft. So musste auch vor Ladenlokalen sowie auf dazugehörigen Parkplätzen eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, was die Maskenpflicht faktisch auf die Fußgängerzonen ausdehnt. In der Saarbrücker Bahnhofstraße trugen ein Viertel der Menschen die Maske richtig, viele hatten sie nach Augenzeugenberichten aber von der Nase gezogen, was nicht den
Vorschriften entspricht. Vor den Geschäften, unter den Arkaden, ist auch das Abstanshalten problematisch.
Insofern gab es vorher schon den Rat der Einzelhändler, die Weihnachtseinkäufe in den Nebenzeiten zu erledigen. Trotzdem sieht der Vorsitzende des Saarbrücker Verbandes für Handel und Gewerbe, der Einzelhändler Michael Genth (49), die Sache positiv: „Ich denke, es sind heute die Kunden unterwegs, die sonst Freitag oder Samstag gekommen wären. Das entzerrt alles sehr und ist auf jeden Fall sinnvoll. Bei uns hat noch niemand in einer Schlange stehen müssen“, so der Inhaber des Lederwarengeschäfts Spahn. Der verkaufsoffene Sonntag vermindere die Frequenz an den anderen Tagen. In seinem Laden sei das messbar: „Wir haben auf jeden Fall weniger Kunden, die Leute sind sparsamer als in den vergangenen Jahren. Trotz der Corona-Krise sind unsere Kunden immer freundlich und halten sich an alle Regeln.“
Verkaufsoffene Sonntage hab es außerdem in Saarlouis, Neunkirchen, Homburg und Mettlach. Überall mit gutem Zuspruch. Polizeipräsident Norbert Rupp hatte das im Hinblick auf das Ziel, Kontakte zu beschränken, öffentlich kritisiert. Das Führungsund Lagezentrum der Polizei teilte nach Geschäftsschluss mit, dass landesweit keine relevanten Sachverhalte im Kontext mit dem verkaufsoffenen Sonntag gemeldet worden seien.