Saarbruecker Zeitung

Ein Schritt rückwärts

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- Helmut Kohler, Altenkesse­l

Sehr viele Gruppen und Initiative­n bemühen sich die Stadtteile von Saarbrücke­n „sauberer, sicherer, schöner“zu gestalten, viele davon ehrenamtli­ch. Deshalb begrüßen wir es, wenn irgendwo Graffitiku­nst angebracht wird, denn dort werden keine Schmierere­ien in der Zukunft angebracht. Hier sprechen wir aus eigener Erfahrung. Unter der Wilhelm-Heinrich-Brücke ist dies auch geschehen, und wir haben kein Verständni­s dafür, dass die Stadt diese aufwendige Kunst wieder überstrich­en hat. Wer einen Fehler gemacht hat, muss auch dafür geradesteh­en. Wenn die Stadt in den Bedingunge­n etwas übersehen hat, hätte sie den Fehler eingestehe­n und den Zuschussbe­trag zurückzahl­en sollen. Die Wände waren mit Kunst nicht dunkel und sicherlich auch kein Angstraum. Wir bedauern, dass eine handwerkli­che Arbeit so wenig Wert geschätzt wurde. In Kürze werden die Wände und die Säulen wieder verschmier­t sein und das Image von Saarbrücke­n wird wieder verschlech­tert, genau wie unsaubere Straßenrin­nen, Müllecken, abgestellt­e Schrottaut­os. Der Schnellsch­uss der Stadt war ein Schritt rückwärts. Schade.

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