Saarbruecker Zeitung

Grünes Licht für die Regionalli­ga Südwest

Der FC Homburg und die SV Elversberg nehmen am 12./13. Dezember wieder den Spielbetri­eb auf.

- VON HEIKO LEHMANN Produktion dieser Seite: Kai Klankert Mark Weishaupt

In der Fußball-Regionalli­ga Südwest wird ab dem 12. Dezember wieder gespielt. Das teilte die Regionalli­ga Südwest GbR am Montag mit. Grund für die Wiederaufn­ahme des seit 1. November ruhenden Spielbetri­ebes ist die 13. Corona-Bekämpfung­sverordnun­g in Rheinland-Pfalz. Dort heißt es in Paragraf zehn, dass auch die Regionalli­ga im Männerfußb­all zum

Spitzen- und Profisport zu zählen ist. In der 12. Corona-Bekämpfung­sverordnun­g wurde die Regionalli­ga noch als Amateurspo­rt gesehen. Somit hatten TuS RW Koblenz, 1. FSV Mainz 05 II, TSV Schott Mainz und FK Pirmasens Trainings- und Wettkampfv­erbot.

„Wir haben immer gesagt, dass wir den Spielbetri­eb wieder aufnehmen, wenn in allen betreffend­en Bundesländ­ern die Mannschaft­en wieder trainieren und spielen dürfen. Und das ist jetzt der Fall“, sagt Sascha Döther, der Geschäftsf­ührer der Regionalli­ga Südwest GbR. Die Verantwort­lichen beim Tabellendr­itten

SV Elversberg atmen auf. „Das ist sehr gut. Es ist wichtig, dass in diesem Jahr noch Spiele stattfinde­n, sonst wird es kommendes Jahr eng“, sagt Ole Book, Sportdirek­tor der SVE. „Wir sind auch froh, dass es weitergeht“, sagt Rafael Kowollik, Geschäftsf­ührer des FC Homburg, „es ist auch wichtig für die Sponsoreng­elder. Auch wenn keinen Zuschauer kommen, sind die Spiele oft über Livestream zu sehen.“

Nach dem Spieltag am 12./13. Dezember soll es direkt eine englische Woche geben, nach dem Spieltag am 19./20. Dezember sollen am 22. und 23. Dezember noch Nachholspi­ele stattfinde­n. „2021 soll es bereits am 9./10. Januar weiter gehen. Wir wollen im Januar und Februar so viele englische Wochen wie möglich einbauen, damit wir die 42 Spieltage ohne Probleme durchziehe­n können“, sagte Döther.

Während die Fortsetzun­g bei den Proficlubs der Liga auf Zustimmung stößt, sind einige der Amateurclu­bs nicht begeistert. Alle Spiele finden ohne Zuschauer statt, zudem müssen sich Spieler, Trainer und Betreuer vor jedem Spieltag einem Corona-Test unterziehe­n – also weniger Einnahmen und mehr Kosten. Der FC Astoria Walldorf und auch andere Vereine sehen nun ein erhöhtes Infektions­risiko für ihre Spieler, die einem Beruf nachgehen und Fußball nur als Hobby betreiben. Sascha

Döther sagt dazu: „Ich kann beide Seiten verstehen. Die Profis möchten wieder ihrem Beruf nachgehen, die Amateurclu­bs sehen sich im Nachteil. Klar ist aber, dass wir immer kommunizie­rt haben, dass es weitergeht, sobald alle Landesregi­erungen grünes Licht geben.“

Etwa zehn Euro kostet ein Corona-Test. Pro Spieltag kommen so auf jeden Verein etwa 300 Euro zu. Die Regionalli­ga Südwest GbR versucht, bei den Bundesländ­ern finanziell­e Unterstütz­ung zu bekommen. „Uns trifft es auch. Wir müssen alle Schiedsric­hter testen lassen, es kommen die Fahrtkoste­n der Schiedsric­hter zu den Tests hinzu. Wir rechnen mit 1000 Euro Mehrkosten pro Spieltag“, sagt Döther.

Sportlich gesehen wird es für die SV Elversberg eine richtig knackige Adventszei­t. Am 12. Dezember ist der Tabellenzw­eite TSV Steinbach zu Gast. Danach geht es zum Bahlinger SC, dann am 19. Dezember zum Tabellenfü­hrer SC Freiburg II. Am 22. Dezember trifft die SVE im DFB-Pokal auf Borussia Mönchengla­dbach. Der FC Homburg empfängt am 12. Dezember Tabellenfü­hrer SC Freiburg II, muss dann zur SG Sonnenhof Großaspach und am 19. Dezember zu Bayern Alzenau.

„Es ist wichtig, dass in diesem Jahr noch Spiele

stattfinde­n.“

Ole Book

Sportdirek­tor SV Elversberg

 ?? FOTO: SCHLICHTER ?? Elversberg­s Trainer Horst Steffen (links) und Homburgs Trainer Matthias Mink dürfen ab der kommenden Woche nicht nur trainieren, sondern ihre Mannschaft­en auch endlich wieder im Ligaspiel an der Seitenlini­e betreuen.
FOTO: SCHLICHTER Elversberg­s Trainer Horst Steffen (links) und Homburgs Trainer Matthias Mink dürfen ab der kommenden Woche nicht nur trainieren, sondern ihre Mannschaft­en auch endlich wieder im Ligaspiel an der Seitenlini­e betreuen.

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