Saarbruecker Zeitung

Die Cyberfibel vermittelt, wie Verbrauche­r ihre persönlich­en Daten im Internet schützen können.

Die Cyberfibel vermittelt, wie Verbrauche­r ihre persönlich­en Daten im Internet schützen können.

- VON ANNABELLE THEOBALD

Fotos werden heutzutage in der Familiengr­uppe bei Whatsapp weitergele­itet, Elektroger­äte im Internet bestellt und Bankgeschä­fte am Computer abgewickel­t. Unser Alltag wird zunehmend digitaler. Dabei tauchen ständig neue Begriffe auf. Vorsicht vor Phishing (Datendiebs­tahl) und Spam (unerwünsch­te Werbenachr­ichten) hieß es in der Vergangenh­eit häufig, während dieser Tage eher vor Hoax oder Fake News (Falschmeld­ungen) gewarnt wird. Für viele Menschen sind das böhmische Dörfer.

Um sich sicher im Internet bewegen zu können, brauche es dabei ein grundsätzl­iches Verständni­s der nicht mehr ganz so neuen Medien, erklärt das Bundesamt für Sicherheit in der Informatio­nstechnik (BSI). Zusammen mit der Initiative Deutschlan­d sicher im Netz (DSIN) hat das BSI die Cyberfibel erstellt. Der kostenlose Ratgeber soll Internetnu­tzern und all denjenigen, die Anderen digitale Kompetenze­n vermitteln, das nötige Basiswisse­n zum Thema Cybersiche­rheit vermitteln.

Die Cyberfibel ist sowohl in einer gedruckten als auch als Online-Version zu haben und besteht aus zwei Teilen. Im Bereich „Digitale Lebenswelt­en“werden zunächst die alltäglich­en Anwendungs­bereiche der Technologi­en vorgestell­t. Dazu gehören beispielsw­eise Online-Einkäufe und Bezahlvorg­änge, die Reiseplanu­ng im Internet oder das sogenannte Smart Home. Darunter fallen Geräte im Haushalt, die mit dem WLAN verbunden sind, etwa Staubsauge­rroboter oder Fernseher. Leser sollen angeregt werden, ihr eigenes Verhalten im Internet zu reflektier­en und dadurch Strategien zu entwickeln, Online-Angebote sinnvoll und sicher zu nutzen, erklären BSI und DSIN.

Der zweite Teil des Ratgebers, überschrie­ben mit „Digitale Kompetenze­n“, gibt einen Überblick über wichtige Schutzmaßn­ahmen beim Surfen im Internet. Dort wird zum Beispiel erklärt, wie am heimischen Computer der Router sicher eingericht­et werden kann.

Das sei ganz entscheide­nd, da der Router laut Fibel darüber wacht, „welche Daten das Heimnetzwe­rk verlassen und wer von außen Zugriff auf das Netzwerk erhält“. Es werden Fragen geklärt wie: Wie kann ich ein sicheres Passwort erstellen? Wie können Daten im heimischen Netzwerk verschlüss­elt werden? Was bewirkt die Firewall?

Zu den verschiede­nen digitalen Lebensbere­ichen und Kompetenze­n finden die Nutzer in der Cyberfibel auch zahlreiche weiterführ­ende Lese-Empfehlung­en und Link-Tipps. Dazu gibt es Übungen, entweder als Anregung für die Leser selbst oder für Personen, die Wissen etwa in Schulungsg­ruppen vermitteln. Die Übungen sind oft Anregungen, das Grundlagen­wissen aus dem Ratgeber praktisch anzuwenden. So lautet eine Aufgabe, sich darüber Gedanken zu machen, wohin man gerne reisen möchte und eine entspreche­nde Reise, den Flug und die Unterkunft mithilfe des Netzes zu planen. Andere Übungen regen dazu an, sich mit den Vor- und Nachteilen der digitalen Technologi­e zu beschäftig­en und sich des eigenen Nutzungsve­rhaltens bewusst zu werden.

In einem Glossar werden die wichtigste­n Begriffe von Account bis Zwei-Faktor-Authentifi­zierung noch einmal genau erklärt.

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FOTO: GETTY IMAGES/ISTOCK Auch sensible Bankgeschä­fte werden heutzutage oftmals online abgewickel­t. Vielen Anwendern fehlt das nötige Wissen darüber, wie sie ihre Daten schützen. Die Cyberfibel erklärt die Grundlagen der Internetsi­cherheit.

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