Viele Lehrkräfte unterrichten Sport fachfremd
Die Corona-Krise stellt den Schulsport vor Schwierigkeiten. Aber auch fehlende fundierte Ausbildung ist ein Problem.
(zen) Im Musterhygieneplan zum Infektionsschutz in Schulen im Rahmen der Corona-Pandemiemaßnahmen des saarländischen Bildungsministeriums heißt es: „Sportunterricht soll grundsätzlich nach der Stundentafel und gemäß den Lehrplänen durchgeführt werden und findet in festen Übungsgruppen statt. Während des Unterrichts müssen die Schüler*innen ab der Klassenstufe 5 eine Mund-Nase-Bedeckung tragen. Dies gilt auch für Schüler*innen, die nicht aktiv am Sportunterricht teilnehmen. […] Lehrkräften wird das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung dringend empfohlen.“
Letztlich steht jede Schule, gleich welcher Schulform, vor der Frage: Wie können wir Sportunterricht während der Corona-Pandemie anbieten? Schulleitungen und Lehrkräfte müssen im Rahmen der infrastrukturellen Möglichkeiten ihrer Einrichtung kreativ werden, Inhalte anpassen, damit die Belastung reduziert und Kontakte vermieden werden, Frischluft-Pausen einlegen, die Halle regelmäßig lüften, den praktischen Unterricht nach draußen verlegen, sofern die Wetterlage dies zulässt, und mehr. Das fällt aber nicht jedem leicht.
„In der Grundschule unterrichten viele Lehrkräfte Sport fachfremd. Ihnen fällt es natürlich schwerer, alternative Übungen und Spielformen
zu finden als den Kollegen mit einer fundierten Ausbildung“, weiß Dorothee Quinten von der Albert-Schweitzer-Schule in Dudweiler. Deshalb habe die Lehrplankommission Sport, der Dorothee Quinten angehört, nach den vergangenen Sommerferien eine Handreichung erstellt und über die sogenannten Sportmoderatoren an die saarländischen Grundschulen weitergegeben. „Ich bin mir nur nicht sicher, ob die auch wirklich alle Kollegen erreicht hat“, erklärt die Grundschul-Lehrerin.