Im Saarland wird das Wasser nicht knapp
Die Qualität der Gewässer im Saarland hat sich laut Umweltministerium verbessert. Viele sind aber noch in einem schlechten Zustand.
(sop/mzt/dpa) Trotz dreier heißer und trockener Sommer nacheinander brauchen sich die Saarländer keine Sorgen wegen möglicher Wasserknappheit machen. Das versicherte am Mittwoch Umweltminister Reinhold Jost (SPD). „Es gibt keine Grund- beziehungsweise Trinkwasserknappheit im Saarland“, sagte er. Auch die Nutzung von Wasser durch die geplante Batteriezellenfabrik des chinesischen Unternehmens SVolt in Überherrn werde die Trinkwasserversorgung in Überherrn nicht gefährden. Wie viel Wasser
SVolt benötigt, werde derzeit im Genehmigungsverfahren ermittelt. „Wir gehen davon aus, dass in den ersten Ausbaustufen das örtliche Wasser ausreichen wird“, sagte Jost.
Saarlandweit bilde sich nach Angaben des Ministers jedes Jahr deutlich mehr Grundwasser nach als verbraucht werde. Von den rund 135 Millionen Kubikmetern, die jährlich technisch und wirtschaftlich nutzbar seien, würden nur knapp 70 Millionen gefördert. Mitte der 80er Jahre lag der Verbrauch laut
Ministerium mit mehr als 100 Millionen Kubikmeter noch um rund die Hälfte höher.
Indes hat sich die Qualität der Flüsse, Bäche und anderen Gewässer im Saarland verbessert. Der Anteil der Gewässer, die sich in einem guten oder sehr guten Zustand befinden, sei in der Zeit von 2012 bis 2018 von sieben auf 25 Prozent gestiegen, sagte Jost. Um dies zu erreichen, hätten das Land 30 Millionen Euro und der Entsorgungsverband Saar (EVS) 50 Millionen Euro in über 400 Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässer-Güte investiert. Bis 2027 sollen noch einmal mehr als 350 Projekte mit einem Budget von 100 Millionen Euro angegangen werden. Denn die Qualität von mehr als der Hälfte der Gewässer wird unter anderem wegen der Bergbaufolgen als unbefriedigend oder schlecht eingestuft.