St.-Barbara-Verein sanierte Denkmal
Der Bergmanns- und Unterstützungsverein St. Barbara Köllerbach erhält von der Stadt Püttlingen einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro. Das beschloss der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit bei nur zwei Enthaltungen.
Mit dieser Zuwendung würdigen die Stadt und die Ratsfraktionen eine Initiative des Vereins, denn er hat das in die Jahre gekommene Denkmal für 22 tödlich verunglückte Bergleute am Mathildenschacht Püttlingen saniert, tatkräftig Hand angelegt, dabei aber auch Ausgaben von fast 1000 Euro gehabt.
Das Denkmal am Stadtrand von Püttlingen erinnert an den tragischen Beginn einer Tagschicht. Im
Band eins des Buches „Püttlingen und der Bergbau“des Autors Paul Sperling heißt es dazu: „Am 16. März 1907, gegen 6,15 Uhr, riss das Förderseil bei der Seilfahrt der Frühschicht bei etwa 200 Meter Teufe unter der Hängebank.“22 Bergleute fanden dabei den „jähen Tod“, wie es im Bergbau heißt. Ihre Namen sind auf dem Denkmal festgehalten worden. Heute dient die wieder in Stand gesetzte Anlage mit Ruhebänken Spaziergängern, Wanderern, Radfahrern und Familien mit Kindern als beliebter Rastplatz auf ihren Wegen.
Die Kohleförderung am Püttlinger Mathildenschacht begann offiziell mit einem Beschluss des damaligen Püttlinger Gemeinderates im Jahr 1890. Förderanlagen, Seilscheibe sowie Fördermaschine wurden 1893/94 in Betrieb genommen. Die Kohleförderung an diesem Standort endete 1931. Heute erinnern lediglich noch Teile des früheren Förderhauses sowie das erwähnte Denkmal an die Kohleförderung in der Nähe des Püttlinger Jungenwaldes.
Dass der Stadtrat nun, entgegen seiner Satzung, auf Antrag von Peter Müller (CDU) und Tanja Friedrich (parteilos) über die eigenen Förderrichtlinien hinausging und also dem Bergmanns- und Unterstützungsverein St. Barbara Köllerbach 500 Euro Zuschuss gewährt, habe mit dessen Einsatz für Heimatpflege und Bergmannskultur zu tun, hieß es in der Sitzung.