Saarbruecker Zeitung

St.-Barbara-Verein sanierte Denkmal

- VON WALTER FAAS Produktion dieser Seite: Marco Reuther Markus Saeftel

Der Bergmanns- und Unterstütz­ungsverein St. Barbara Köllerbach erhält von der Stadt Püttlingen einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro. Das beschloss der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit bei nur zwei Enthaltung­en.

Mit dieser Zuwendung würdigen die Stadt und die Ratsfrakti­onen eine Initiative des Vereins, denn er hat das in die Jahre gekommene Denkmal für 22 tödlich verunglück­te Bergleute am Mathildens­chacht Püttlingen saniert, tatkräftig Hand angelegt, dabei aber auch Ausgaben von fast 1000 Euro gehabt.

Das Denkmal am Stadtrand von Püttlingen erinnert an den tragischen Beginn einer Tagschicht. Im

Band eins des Buches „Püttlingen und der Bergbau“des Autors Paul Sperling heißt es dazu: „Am 16. März 1907, gegen 6,15 Uhr, riss das Förderseil bei der Seilfahrt der Frühschich­t bei etwa 200 Meter Teufe unter der Hängebank.“22 Bergleute fanden dabei den „jähen Tod“, wie es im Bergbau heißt. Ihre Namen sind auf dem Denkmal festgehalt­en worden. Heute dient die wieder in Stand gesetzte Anlage mit Ruhebänken Spaziergän­gern, Wanderern, Radfahrern und Familien mit Kindern als beliebter Rastplatz auf ihren Wegen.

Die Kohleförde­rung am Püttlinger Mathildens­chacht begann offiziell mit einem Beschluss des damaligen Püttlinger Gemeindera­tes im Jahr 1890. Förderanla­gen, Seilscheib­e sowie Fördermasc­hine wurden 1893/94 in Betrieb genommen. Die Kohleförde­rung an diesem Standort endete 1931. Heute erinnern lediglich noch Teile des früheren Förderhaus­es sowie das erwähnte Denkmal an die Kohleförde­rung in der Nähe des Püttlinger Jungenwald­es.

Dass der Stadtrat nun, entgegen seiner Satzung, auf Antrag von Peter Müller (CDU) und Tanja Friedrich (parteilos) über die eigenen Förderrich­tlinien hinausging und also dem Bergmanns- und Unterstütz­ungsverein St. Barbara Köllerbach 500 Euro Zuschuss gewährt, habe mit dessen Einsatz für Heimatpfle­ge und Bergmannsk­ultur zu tun, hieß es in der Sitzung.

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FOTO: ET Dem Gedenken an 22 Bergleute, die 1907 bei einem Grubenungl­ück ums Leben kamen, ist das Denkmal am Mathildens­chacht gewidmet.

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