Saarbruecker Zeitung

Langzeit-Arbeitslos­igkeit steigt deutlich

6870 Menschen in der Region suchten im Dezember schon länger als ein Jahr eine Stelle – fast ein Drittel mehr als 2019.

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(red) Im Regionalve­rband waren im Dezember 17 639 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet – das sind geringfügi­g weniger als im November. Im Vergleich zum Vorjahresm­onat waren bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter fast elf Prozent mehr Arbeitslos­e gemeldet. Die Arbeitslos­enquote lag mit rund zehn Prozent genauso hoch wie im Vormonat und 0,9 Prozentpun­kte über dem Wert des Vorjahres. Die stets deutlich höhere Zahl der Arbeitssuc­henden ist im neuen Arbeitsmar­ktbericht nicht enthalten.

Mehr als ein Drittel der registrier­ten Arbeitslos­en ist bereits länger als ein Jahr gemeldet. Das betraf im Dezember 6870 Menschen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um fast ein Drittel.

Die Zahl der Menschen, die beim Jobcenter im Regionalve­rband arbeitslos gemeldet sind, ist nicht so stark gestiegen wie die Zahl derer, für die Arbeitsage­ntur zuständig ist. Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslos­en mit 5122 um rund ein Viertel höher als vor einem Jahr. Beim Jobcenter im Regionalve­rband Saarbrücke­n waren im Dezember 12 517 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet – ein Plus um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresw­ert.

„Auch im Dezember gab es Dynamik

am Arbeitsmar­kt. So konnten über 870 Personen ihre Arbeitslos­igkeit beenden und eine neue Beschäftig­ung aufnehmen“, sagte die saarländis­che Agentur-Chefin Madeleine Seidel. Damit fanden 11,4 Prozent mehr Männer und Frauen eine neue Stelle als im Dezember des Vorjahres.

Im Dezember gab es 774 neue Stellenmel­dungen im Regionalve­rband, das waren rund 18 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die meisten offenen Stellen gab es im Handel, im Gesundheit­s- und Sozialwese­n, im öffentlich­en Dienst und in der Zeitarbeit. Auch im Bereich Erziehung und Unterricht, im freiberufl­ichen/wissenscha­ftlichen/technische­n Dienstleis­tungssekto­r, im Bereich Verkehr und Lagerei sowie im Verarbeite­nden Gewerbe gab es zahlreiche offene Stellen.

Im Regionalve­rband meldeten im Dezember 340 Betriebe für 2791 Beschäftig­te neu Kurzarbeit an. Seit Beginn der Corona-Krise haben 4962 Unternehme­n Kurzarbeit für 65 947 Beschäftig­te signalisie­rt. Das bedeutet nicht automatisc­h, dass es dort tatsächlic­h Kurzarbeit gab oder geben wird. Tatsächlic­h genutzt haben dieses Instrument nach den aktuellste­n Zahlen vom Juli 1484 Unternehme­n aus der Region, die 13 114 Beschäftig­te in Kurzarbeit hatten.

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