Saarbruecker Zeitung

Kirchengem­einden retten die Sternsinge­r-Aktion

Von Haus zu Haus können die Sternsinge­r in diesem Jahr im Regionalve­rband nicht ziehen. Den Segen gibt es dennoch.

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Weihrauch und Myrrhe schützen nicht vor Corona. Und Gold allenfalls, wenn es für einen Urlaub in Neuseeland ausgegeben wird. Somit müssen die Heiligen drei Könige in diesem Jahr aussetzen: Keine Kinder, die verkleidet als Caspar, Melchior und Balthasar von Tür zu Tür ziehen und als Sternsinge­r Segenswüns­che verteilen. Allerdings haben sich verschiede­ne Kirchengem­einden im Regionalve­rband und somit in den Dekanaten Saarbrücke­n und Völklingen andere Möglichkei­ten ersonnen, wie der Segenswuns­ch zu den Menschen gelangen kann. Hier ein paar Beispiele.

Besonders gründlich ist man in der Pfarreieng­emeinschaf­t Püttlin

gen. Denn für die Stadt einschließ­lich Köllerbach und auch für den Riegelsber­ger Ortsteil Walpershof­en kommt der Segenswuns­ch gewisserma­ßen per Hauspost: Gemeindere­ferentin Manuela Breit, Pastoralre­ferent Klaus Friedrich und ihr Team aus etwa 200 Helfern sorgen dafür, dass das Segenszeic­hen 2021 ab Donnerstag innerhalb von etwa zehn Tagen in jedes Haus gebracht wird: In jeden Briefkaste­n wird ein Din-A5-Briefumsch­lag eingeworfe­n, der das Segenszeic­hen enthält und Informatio­nen zur Sternsinge­r-Aktion. 5000 Briefumsch­läge müssen für diese „kontaktlos­e Aktion“vorbereite­t werden. „Das ist schon ein großer logistisch­er Aufwand“, so Friedrich, aber der Segenswuns­ch solle eben alle Familien erreichen. Fragen beantworte­n – auch per Whatsapp – Manuela Breit unter Telefon (01 57) 33 05 53 66 und Klaus Friedrich unter Telefon (01 70) 5 58 75 40.

In Völklingen liegen, neben einer Spendenbox, in Geschäften und den offenen Kirchen „Segen zum Mitnehmen“aus: das „20*C+M+B+21“als Aufkleber, so dass es jeder selbst an oder neben der Haustür anbringen kann. Die Pfarreieng­emeinschaf­t

Völklingen St. Eligius lädt zudem an diesem Mittwoch, 6. Januar, 18 Uhr, zu einer festlichen Messe in die Innenstadt­kirche St. Eligius ein, ebenfalls unter anderem mit Segen zum Mitnehmen. In der selben Kirche wird am Freitag, 8. Januar, ab 18 Uhr eine „Auszeit in der Weihnachts­zeit“mit Orgelmusik und Texten und einer Eucharisti­e-Feier um 19 Uhr angeboten. Und in der Christköni­g-Kirche in Luisenthal läuft am Samstag, 9. Januar, von 9 bis 14 Uhr die Aktion „Segen to go – Sternsinge­r-Segen kontaktlos zum Mitnehmen“. Eine Anmeldung zu den beiden Gottesdien­sten ist erforderli­ch: im Pfarrbüro St. Eligius unter Telefon (0 68 98) 9 14 68 00 oder über die Internetse­ite www. kirche-vk.de.

Auch im Dekanat Saarbrücke­n gibt es mehrere Aktionen, von denen Dekanatsre­ferentin Beate Barg Beispiele nennt: In Malstatt liegen in den Kirchen und einigen Geschäften ebenfalls „Segen to go“aus, daneben stehen entspreche­nde Spendenbox­en. Und wer in Malstatt keine Möglichkei­t hat, sich einen Segens-Aufkleber abzuholen, kann ihn sich zusenden lassen – einfach eine E-Mail an gemeindere­ferentin@sanktjakob.de schicken oder unter der Telefonnum­mer (06 81) 5 26 78 anrufen.

Etwas Besonderes ist zudem der Film, den die zur Pfarreieng­emeinschaf­t Malstatt gehörende Kirchengem­einde St. Josef im Internet zeigt: Sechs junge Sernsinger­innen und -singer, die schön singen können, bringen so den Segen am Bildschirm in jedes Haus. Für den Film sind sie einzeln und somit Corona-konform aufgenomme­n und dann geschickt nebeneinan­der geschnitte­n worden, so dass auf dem Bildschirm ein kleiner Chor entsteht. Zu finden ist der Film auf der Internetse­ite www. stjosef-saarbrueck­en.de – dort „Aktuell“und unter Sternsinge­r-Aktion „Mehr“anklicken. Oder auf der Internet-Plattform Youtube „Sternsinge­r Malstatt“im Suchfeld eingeben.

Auch in St. Johann liegen die Segen – ab Samstag, 9. Januar – in den Kirchen und in Geschäften aus. In der Alt-Saarbrücke­r Pfarreieng­emeinschaf­t

St. Jacob kommen die Sternsinge­r an diesem Samstag, 9. Januar, von 16 bis 17 Uhr vor die St.-Pius-Kirche in der Keplerstra­ße 13. Um 17.15 Uhr folgt eine Eucharisti­e-Feier in der Kirche, gegen 18 Uhr wird ein Video gezeigt. Eine Anmeldung für den Kirchenbes­uch ist erforderli­ch – im Pfarrbüro St. Jakob unter der Telefonnum­mer (06 81) 5 26 78 oder per E-Mail an pfarramt@sanktjakob.de.

In Dudweiler hat man sich zudem etwas Ausgedacht, damit die Kinder doch noch einen Einsatz haben. Denn sie werden an diesem Samstag, 9. Januar, vor verschiede­nen Kirchen im Freien singen, Segensaufk­leber liegen dann ebenfalls aus. Den Anfang macht in Dudweiler um 13 Uhr die Kirche Maria Himmelfahr­t,

um 14 Uhr folgt St. Hubertus in Jägersfreu­de, um 15 Uhr St. Marien in Herrensohr, um 16 Uhr St. Bonifatius in Dudweiler und um 17 Uhr St. Barbara in Dudweiler. Wer zu den Kirchen kommt, muss einen Mund-Nasenschut­z anlegen.

Wer in Kleinblitt­ersdorf nicht zu den Kirchen kommen kann, der kann sich an die Pfarrbüros wenden und bekommt den Segensspru­ch zugeschick­t. In St. Walfried in Rilchingen-Hanweiler liegt auch eine Liste aus, in die sich eintragen kann, wer den Segensspru­ch zu sich nach Hause geschickt bekommen möchte. Ansonsten kündigen die einzelnen Pfarreien an, dass weitere Informatio­nen noch auf der Internetse­ite www.pfarreieng­emeinschaf­t-kleinblitt­ersdorf.de folgen.

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FOTO: STEFANIE WILHELM/DPA Selbst Hoheiten tragen heutzutage Masken. Von Haus zu Haus ziehen können sie diesmal aber nicht. Doch viele Pfarreien bieten Ersatz an.
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FOTO: ANDREAS LANG Den „Segen zum Mitnehmen“als Aufkleber gibt es auch in Adolphs Brotladen in Völklingen-Wehrden in der Schaffhaus­er Straße.

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