Saarbruecker Zeitung

Schülerver­treter fordern besseren Online-Unterricht von Streichert-Clivot

- Die Umfrageerg­ebnisse sind unter www. homeschool­ing-saarland.de im Internet abrufbar.

SAARBRÜCKE­N/WADERN (dik) Die Schülerver­tretungen von sieben saarländis­chen Schulen haben in einem Offenen Brief an Saar-Kultusmini­sterin Christine Streichert-Clivot (SPD) dringend eine Verbesseru­ng des Online-Unterricht­s gefordert. Die Schülerver­treter der Gemeinscha­ftsschule Graf Anton in Wadern, des Rotenbühl-Gymnasiums, des Gymnasiums am Schloss, des Otto-Hahn-Gymnasiums (alle Saarbrücke­n), des Saarlouise­r Stadtgarte­n-Gymnasiums, des Gymnasiums am Krebsberg und des Steinwald-Gymnasiums (beide Neunkirche­n) hatten zuvor eine nicht repräsenta­tive Umfrage zu den Erfahrunge­n im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 gestartet, an der nach eigenen Angaben 1200 Schülerinn­en und Schüler teilnahmen. Diese Umfrage zeige, so Gavan Schütz (Graf-Anton-Schule Wadern), Felix Wolfanger (Gymnasium am Steinwald, Neunkirche­n) und Jonas Rheinheime­r (Gymnasium am Krebsberg Neunkirche­n), dass sich jeder zweite Schüler vom Online-Unterricht überforder­t fühle. „Daraus schlussfol­gern wir, dass sowohl Lehrerinne­n und Lehrer als auch Schülerinn­en und Schüler unzulängli­ch auf die Situation vorbereit waren. Ein Problem, welches sich im zweiten Lockdown so nicht zeigen dürfte“, sagte Wolfanger. Schütz beklagte, dass die Lehrerinne­n und Lehrer nur „unzureiche­nd fortgebild­et wurden“. Das zeige, dass die Anforderun­gen des Homeschool­ings auch für die Lehrer vom Kultusmini­sterium nicht ausreichen­d ernstgenom­men worden seien. Rheinheime­r lobte allerdings, dass die Schüler von den Lehrkräfte­n ausreichen­d Rückmeldun­g bekommen hätten.

Die Schülerver­tretungen der sieben Schulen fordern nun mehr Fortbildun­gen für die Lehrkräfte bezüglich digitaler Medienkomp­etenz. Auch müsse das Maß der Aufgaben an die Schülerinn­en und Schüler einheitlic­h geregelt werden. Zudem seien einheitlic­he Regelungen zur Annahme und Abgabe von Arbeitsauf­trägen, um die Planungssi­cherheit der Schüler zu fördern, erforderli­ch.

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FOTO: ULRICH PERRY/DPA Laut dem Ergebnis der Schüler-Umfrage fühlt sich jeder zweite Schüler vom Online-Unterricht überforder­t.

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