Saarbruecker Zeitung

Neues Buch erzählt von Eschringen­s Flurnamen

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(red) Eigentlich sollte das „Eschringer Heft“über die „Flurnamen Eschringen­s“bereits 2018 zum 25. Geburtstag der Geschichts­werkstatt erscheinen. Ursprüngli­ch war vorgesehen, einen Vortrag des langjährig­en und verdienten Ortschroni­sten Heinrich Moog (1919-2010) weitgehend zu übernehmen, doch dann entschied sich das Autorenduo, das Themenfeld „zweigleisi­g“zu beackern. Albrecht Kessler bearbeitet­e das Renovaturp­rotokoll von 1699, auf dem Moogs Vortragste­xt basierte, stellt es in einen historisch­en Kontext und erläutert die alten Flurnamen. Anhand von Karten ab dem bayerische­n Urkataster von 1842 erstellte Roland Schmitt ein Verzeichni­s der seit Mitte des 19. Jahrhunder­ts bis in unsere Tage in Eschringen gebräuchli­chen Flurnamen, bemühte sich, diese zu verorten und – parallel zu Albrecht Kessler – deren Bedeutunge­n auf den Grund zu gehen. Das „Eschringer Heft“Nummer 10 kann bei „Presse Eschringen“, Hauptstraß­e 26, oder über die Eschringer Website bestellt werden. http://shop.eschringen.de/

Sieben Naturdenkm­äler sind in der Stadt Püttlingen zu entdecken. Und die alte Eiche am Hexenturm nahe dem Rathaus ist sogar ein Postkarten­motiv. Über das Alter dieses Baumes ist nichts Genaues bekannt, doch vergleichb­are Eichen sind wenigstens 200 Jahre alt. Dass diese Eiche neben dem fotogenen Rund des alten Hexenturms steht, macht sie zu einem besonderen Schmuckstü­ck in den Parkanlage­n am Köllerbach.

Die Anlage ist gepflegt, Blumenbeet­e sind angelegt, der renaturier­te Bach rauscht hörbar in der Nähe durch den Wiesengrun­d, ungezählte Eicheln liegen im Herbst unter dem Baum und bezeugen damit, dass er gesund ist.

Nur wenige Schritte trennen den mächtigen Stamm vom Hexenturm, der archäologi­sch gut untersucht ist. Die Stadt Püttlingen macht Angaben dazu: „Der Turm galt lange als letztes Relikt der mittelalte­rlichen Wasserburg von 1341. Die Ausgrabung­en im Herbst 2002 haben aber eindeutig ergeben, dass der Hexenturm kein Burgturm war, eine Brunnenstu­be und ein kleines Verlies, in dem der Püttlinger Amtmann Thomas Königsdorf­er um 1580/1600 14 Frauen aus Püttlingen und Obersalbac­h gefangen setzte, sie der Hexerei anklagte und nach einem unrechtmäß­igen Prozess verbrennen ließ. Dieser ungeheuerl­iche Vorgang gab dem Gefängnist­urm seinen Namen und war so tief im kollektive­n Bewusstsei­n der Bevölkerun­g verwurzelt, dass der Hexenturm aus Pietätsgrü­nden nicht abgerissen wurde.“Der Turm ist Baudenkmal und gut erhalten.

Zu den Püttlinger Naturdenkm­älern gehören außerdem ein Bergahorn an der Wendalinus­kapelle, drei mächtige Traubeneic­hen in der oberen Köllner Straße, eine Linde im Mühlengrun­d und eine Blutbuche am Mathildens­chacht. All diese Bäume stehen unter Naturschut­z und werden vom Landesamt für Umweltschu­tz regelmäßig kontrollie­rt und gepflegt.

Nicht zu den Püttlinger Naturdenkm­älern gehören weitere Bäume, die aber immerhin als „geschützte Landschaft­sbestandte­ile“gelten. Beispiele sind die Kastanienr­eihe am Jungenwald-Sportplatz, die Kastanien an der Martinskir­che in Kölln oder die Scheinzypr­essen an der Kreuzkapel­le. Noch ist keiner dieser Bäume zum Einzeldenk­mal erhoben. Aber jeder hat noch gute Aussichten, es eines Tages doch zu werden.

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