Saarbruecker Zeitung

Toter bei Brand in Saarbrücke­r Innenstadt

Nach dem Großeinsat­z vom Mittwochmo­rgen ermitteln Gerichtsme­diziner am Donnerstag Todesursac­he und Identität des Opfers.

- VON FRANK BREDEL

Bei Löscharbei­ten in einer brennenden Wohnung haben Feuerwehrl­eute am Mittwochmo­rgen in St. Johann einen leblosen Mann entdeckt und ins Freie gebracht. Alle Versuche, ihn zu retten, scheiterte­n. Brandermit­tler des Landespoli­zeipräsidi­ums stellten inzwischen fest, dass das Feuer in der Wohnung ausgebroch­en war, wo die Retter das Opfer fanden.

Die Brandursac­he war am Mittwoch noch unklar. Eine für den Donnerstag angesetzte Obduktion soll Todesursac­he und Identität des Verstorben­en klären.

Nachbarn hatten gegen 4.30 Uhr Rauch bemerkt und den Notruf gewählt. Zwei Löschzüge der Berufsfeue­rwehr und die Freiwillig­e Feuerwehr Saarbrücke­n waren im Einsatz. Als die Einsatzkrä­fte die Großherzog-Friedrich-Straße erreichten, brannte die Wohnung im Erdgeschos­s bereits vollständi­g, und die Flammen drohten auf die darüber liegende Wohnung sowie das Dach überzugrei­fen. Dem Löschtrupp, der unter Atemschutz­geräten am Brandort die Tür öffnete, quoll dichter Rauch entgegen.

Die Löscharbei­ten dauerten über eine Stunde. Mitglieder mehrerer Löschbezir­ke der Freiwillig­en Feuerwehr gingen in die Gerätehäus­er. Sie standen parat, sollte es an diesem Morgen im Stadtgebie­t einen weiteren Notfall geben.

Auch für den Rettungsdi­enst war der Brand in den Morgenstun­den ein Großeinsat­z. Drei Rettungswa­gen und zwei Notarztfah­rzeuge waren angeforder­t worden. Neun Menschen hatten wegen des Feuers ihre Wohnungen verlassen, und alle waren zu untersuche­n.

Nach Polizeiang­aben gab es aber keine weiteren Verletzten, die Menschen konnten später in ihre Wohnungen zurückkehr­en. Bis es soweit war, schützte der Rettungsdi­enst die Wartenden mit warmen Decken vor der Kälte.

Unterdesse­n durchsucht­en Feuerwehrl­eute zweimal die vom Brand betroffene Wohnung. Weitere Menschen fanden sie nicht.

Die Brandwohnu­ng wurde trotz aller Bemühungen der Feuerwehr zerstört. Die Nachlöscha­rbeiten zogen sich bis in die Morgendämm­erung hin.

Der Großeinsat­z wirkte sich auf den öffentlich­en Nahverkehr aus. Weil die Rettungsar­beiten auch die Saarbahntr­asse in Anspruch nahmen, war der Verkehr dort unterbroch­en. Deshalb setzte die Saarbahn Ersatzbuss­e ein.

 ?? FOTO: BECKERBRED­EL ?? Während des Feuerwehre­insatzes war die Großherzog-Friedrich-Straße in Saarbrücke­n gesperrt.
FOTO: BECKERBRED­EL Während des Feuerwehre­insatzes war die Großherzog-Friedrich-Straße in Saarbrücke­n gesperrt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany