Sechs Kliniken starten bald Impfungen ihrer Mitarbeiter
(kir) Die ersten sechs Krankenhäuser können nächste Woche damit beginnen, ihr besonders ansteckungsgefährdetes medizinisches Personal gegen Covid-19 zu impfen. Dabei handelt es sich laut Gesundheitsministerium um das Universitätsklinikum Homburg, das Saarbrücker Winterberg-Klinikum, das Caritas-Krankenhaus St. Theresia (Rastpfuhl), das Knappschaftskrankenhaus Püttlingen, das Marienkrankenhaus St. Wendel-Ottweiler und das Marienhausklinikum Saarlouis. In einer zweiten Stufe sollen – wenn mehr Impfstoff verfügbar ist – auch die restlichen Kliniken mit Impfdosen versorgt werden.
In den ersten sechs Wochen stehen laut Gesundheitsministerium 2500 Impfdosen für das Personal der sechs Kliniken parat. Insgesamt zählen nach Schätzungen des Ministeriums rund 15 000 Krankenhausmitarbeiter zur Gruppe mit der höchsten Impf-Priorität. Pro Person sind zwei Dosen notwendig. Die Klinikmitarbeiter
können sich mit einem Code des Arbeitgebers auch auf die Warteliste für einen Termin in einem Impfzentrum setzen lassen, die nächste Woche starten soll.
In den Häusern, die bei den Impfungen nicht von Beginn an zum Zuge kommen, gibt es erste Kritik. Der Ärztliche Direktor einer Klinik berichtete der SZ von Unmut in der Belegschaft. Es gebe keinen plausiblen Grund dafür, weshalb das Gesundheitsministerium nicht dem Vorschlag aller Kliniken gefolgt sei, die verfügbaren Impfdosen, auch wenn es anfangs wenige seien, von Beginn an auf alle Kliniken zu verteilen. Alle Krankenhäuser versorgten Covid-Patienten. Das Gesundheitsministerium begründete seine Entscheidung damit, dass die ausgewählten Kliniken seit Dezember planbare Operationen verschieben oder aussetzen müssten, um Intensivplätze freizuhalten – damit trügen sie in besonderer Weise zur Versorgung von Covid-19-Patienten bei.