Im Museum ist er der Hahn im Korb
Marc Wentzel aus Friedrichsthal verkauft ehrenamtlich Souvenirs im Museumsshop – als einziger junger Mann.
Im Saarbrücker Museumsshop arbeitet Marc Wentzel aus Friedrichsthal in einer Frauendomäne. Dabei ist er nicht nur der einzige Mann, der sich im Foyer des Saarlandmuseums um die kunstinteressierten Besucherinnen und Besucher kümmert, er ist auch der mit Abstand Jüngste in dem Team. Wentzel engagiert sich ehrenamtlich im Saarlandmuseum, die Ehrenamtsbörse habe ihm diese Tätigkeit angeboten und er liebe es.
„Ich liege deutlich unter dem Altersdurchschnitt“, erzählt der immerhin 35-Jährige. Der Regierungsbeschäftigte ist seit August 2020 dort aktiv. Bis zum Lockdown und der damit verbundenen Zwangspause war er bereits fest integriert.
„Das alles begann mit meinem Wunsch nach einer ehrenamtlichen Arbeit. Ich besuchte die Saarbrücker Ehrenamtsbörse, wo meine Angaben notiert wurden. Vor Ort wurden mir mehrere Vorschläge gemacht“, sagt Wentzel.
Die Tätigkeit im Museumsshop sprach ihn direkt an. Jeden Sonntag verkauft Wentzel dort allerlei Souvenirs:
„Bei uns gibt es Verschiedenes vom ‚Blauen Pferd’, Poster mit Kunstmotiven, Puzzles, Regenschirme, Kunstbücher, einige Souvenirs für Kinder und auch Produkte mit saarländischem oder Saarbrücker Hintergrund.“Am häufigsten, so zumindest sein Eindruck, verkaufe er Postkarten. Die würden am meisten nachgefragt.
Gut gefällt Wentzel die Kommunikation mit den Gästen und Mitarbeitern. „Man kommt mit so vielen verschiedenen Menschen ins Gespräch. Daraus entwickeln sich häufig interessante Themen, das macht mir Spaß“, erzählt der Friedrichthaler. Auch die Kolleginnen seien alle freundlich und motoviert. Der Altersdurchschnitt der Damen sei Mitte siebzig. „Ich bin der einzige Mann bisher“, erzählt Wentzel.
Die Corona-Krise habe man auch in der Zeit ohne Lockdown im Museum bemerkt, da die Leute einzeln kamen und große Reisegruppen ausblieben. „Momentan haben wir Corona-bedingt geschlossen. Doch ich werde mich auch weiterhin ehrenamtlich engagieren“, sagt Marc Wentzel.
„Man kommt mit so vielen verschiedenen Menschen ins Gespräch. Daraus entwickeln sich häufig interessante
Themen.“
Marc Wentzel