Keine Angst vor dem Handy-Ticket
Auch wenn elektronische Fahrkarten für Bus und Saarbahn ausgeweitet werden: Klassische Papier-Tickets verschwinden nicht.
(mr) Seit etwa eineinhalb Jahren kann man für Busse und Saarbahn auch das „Handy-Ticket“nutzen. Verkürzt ausgedrückt: Kunden lassen sich registrieren, können sich dann eine bestimmte App auf ihr Smartphone laden und mit deren Hilfe direkt am Handy Tickets buchen und das Smartphone auch gleich als Fahrkarte nutzen. Bisher ist das nur für Einzelfahrscheine möglich, grundsätzlich möchte der SaarVV (Saarländischer Verkehrsverbund mit Sitz in Völklingen) das Handy-Ticket aber gerne ausbauen.
Doch es gibt ja auch Menschen, die lieber beim Papier-Ticket bleiben möchten. Etwa diejenigen unter den Senioren, die Probleme mit der Technik haben oder auch Menschen, die schlicht kein Smartphone besitzen. Werden diese Kunden also künftig Probleme bekommen? „Nein, sicher nicht“, erklärt SaarVV-Pressesprecher Peter Gentes. Zum einen ist die technische Entwicklung, um ein verbessertes Handy-Ticket anbieten zu können, noch nicht ganz abgeschlossen. Zudem verlange der Zahlungsdienstleister derzeit auch noch, dass die Nutzer mindestens 18 Jahre sind, damit es keine Probleme im Zusammenhang mit der juristischen Geschäftsfähigkeit des Kunden gibt. In dieser Frage sei eine Lösung allerdings schon abzusehen. Langfristig
wolle man zwar schon auf immer mehr Papiertickets verzichten, doch werde man ein Papierticket auch weiterhin und sicher noch sehr lange lösen können.
Was ebenfalls ausgebaut werden soll, ist das E-Ticket, das es bisher bei den Monatskarten im Jahres-Abo gibt, wie die Schüler-Abos: Die Kunststoff-Karten sind mit einem elektronischen Chip versehen. Das solle voraussichtlich schon zur nächsten Tarifreform, die Mitte des neuen Jahres vorgesehen ist, auch auf andere Angebote ausgedehnt werden. Aber auch das werde nicht zum Verschwinden des klassischen Papier-Tickets führen.