Saarbruecker Zeitung

Sieben Tote bei E-Scooter-Unfällen

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(dpa) Sieben Tote und Hunderte Verletzte hat die Polizei bei Unfällen mit E-Scootern nach den bisher verfügbare­n Zahlen im vergangene­n Jahr registrier­t. 269 Fahrer der mithilfe von Batterien betriebene­n Roller wurden zwischen Januar und September schwer verletzt, wie das Statistisc­he Bundesamt am Donnerstag mitteilte. 1096 erlitten leichte Verletzung­en. Insgesamt registrier­te die Polizei demnach 1570 Unfälle mit den Elektrokle­instfahrze­ugen, bei denen es Tote oder Verletzte gab. Die Zahlen sind nur bedingt aussagekrä­ftig, da wegen der Corona-Pandemie

die Anbieter von Leihroller­n ihren Betrieb zwischenze­itlich einschränk­ten oder ganz aussetzten. Scooter-Unfälle werden seit Anfang 2020 extra erhoben. Für den Straßenver­kehr zugelassen sind die kleinen Roller in Deutschlan­d seit Juni 2019. Ab 14 Jahren darf man sie ohne Prüfung steuern – auf dem Radweg. Fehlt dieser, müssen die maximal 20 Stundenkil­ometer schnellen Gefährte die Straße benutzen. Besetzt sein dürfen sie nur von einer Person.

Siegfried Brockmann von der Unfallfors­chung der Versicheru­ngen sieht in den nun verfügbare­n Zahlen

Befürchtun­gen bestätigt. Insgesamt seien bei den E-Scooter-Unfällen 1696 Verunglück­te gezählt worden, darunter 1372 Fahrer der Roller. Jeder Fünfte sei also ein Fußgänger oder Radfahrer gewesen. Dies zeige, dass E-Scooter „massiv“auf Verkehrsfl­ächen unterwegs seien, auf denen sie gar nicht fahren dürften, auf Bürgerstei­gen und in Fußgängerz­onen etwa. Auf stark befahrenen Straßen seien die Fahrer tatsächlic­h gefährdet, sagt der Unfallfors­cher. Dass viele Radwege überlastet seien, davor sei schon vor der Zulassung der Scooter gewarnt worden.

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