Bürgermeister König kritisiert Schließung der Illinger Reha-Klinik
(red) Der Illinger Bürgermeister Armin König (CDU) hat die Entscheidung der katholischen Cusanus-Trägergesellschaft Trier (CTT) kritisiert, die Reha-Klinik St. Hedwig in Illingen zu schließen und nach Weiskirchen zu verlagern. „Das ist ein Schlag für Illingen und den Kreis Neunkirchen. Das trifft viele Menschen, die in der Klinik arbeiten, zumal längst nicht alle nach Weiskirchen wechseln können“, sagte König am Mittwoch. Was ihn besonders ärgere sei, dass die CTT ihn kurz vor der Kommunikation der Entscheidung „nicht in Kenntnis gesetzt hat. Wie wir jetzt aus der Zeitung erfahren, ist dieser Coup von langer Hand vorbereitet worden, damit Investoren die entkernte Ruine des Mutter-Kind-Heimes in Weiskirchen zu einer Reha-Einrichtung
ausbauen können“.
Es sei klar, dass Unternehmen unternehmerische Entscheidungen träfen, so König. Es sei auch bekannt, dass die Konkurrenz im Reha-Bereich groß und die Vorgaben zur Wirtschaftlichkeit hart seien. Dennoch: Illingen habe in den vergangenen 25 Jahren Millionen investiert, um die Gemeinde für Rehapatienten und Ärzte attraktiv zu machen. „Dagegen hat das Unternehmen
seit 15 Jahren praktisch nicht mehr in die Gebäude investiert. Es war offensichtlich nie gewollt, neu zu bauen und die Standortchancen Illingens zu nutzen.“Immerhin sei das Gespräch offen und fair gewesen. Die Pläne seien so kommuniziert worden, dass nicht ganz plötzlich verlagert werde. „Das hilft uns aber nicht.“
Die Gemeinde werde das Thema am 25. Januar zum Schwerpunktthema einer Gemeinderatssitzung machen. König schug vor, einen Adhoc-Ausschuss des Gemeinderats unter Beteiligung der Kirchengemeinde, die Eigentümerin des Geländes und damit auch der Bauten ist, der Lenkungsgruppe Ortskernentwicklung, des Zentrumsmanagers und von Experten zu machen, um einen Leerstand zu verhindern.