Mehr als 15 000 Menschen in Grand Est sind geimpft
sind seit dem Start der Corona-Impf-Kampagne knapp 190 000 Menschen geimpft worden. In der Region Grand Est erhielten bis Mittwoch 15 648 von ihnen die erste Dosis der Corona-Impfung, wie das französische Gesundheitsministerium in Paris mitteilte. Im Verhältnis zur Bevölkerung ist es allerdings nicht die Region, in der am meisten geimpft wird, obwohl die Corona-Lage dort nach wie vor angespannt ist. Auf 100 000 Einwohner kommen in der Grenzregion Grand Est zurzeit 284 geimpfte Menschen. In der Region Ile-deFrance (Paris) sind es etwa 331, in der Normandie sogar 474. Dabei ist die Impfung in Frankreich zurzeit bestimmten Gruppen vorbehalten. Dazu gehören die Bewohner von Altenheimen sowie die Beschäftigten von Kliniken, Feuerwehren und Pflegediensten, die älter als 50 Jahren sind oder Vorerkrankungen haben. Ab nächster Woche dürfen sich auch Menschen ab 75 Jahren impfen lassen, die nicht in einem Heim wohnen.
In Nancy, wo der Inzidenzwert (Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen) mit 270 einer der höchsten landesweit ist, wurde diese Ausweitung der Zielgruppe vorgezogen. Dort haben die ersten Impfungen mit dem Pfizer/Biontech-Imfpstoff bereits am Mittwoch stattgefunden.
Zunächst hatte Frankreich auf zentrale Impfzentren verzichtet. Es wurde befürchtet, dass die Bevölkerung diese nicht gut angenommen würde, wie es bei der Schweinegegrippe-Pandemie 2009 der Fall gewesen war. Nach heftiger Kritik an dem langsamen Impfstart wurden nun doch zentrale Impfstellen eingerichtet. Seit Beginn der Pandemie im vergangenen März sind in der Region Grand Est 8799 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, darunter 6440 in den Krankenhäusern und 2359 in den Altenheimen. In den Krankenhäusern der Region sind zurzeit rund 67 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt.