Saarbruecker Zeitung

Insolvenzv­erfahren beim VfB Dillingen wird eröffnet

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert, Mark Weishaupt

(sem) Fußball-Saarlandli­gist VfB Dillingen geht in ein Insolvenzv­erfahren. „Nach jetzigem Stand wird das Insolvenzv­erfahren eröffnet. Diese Entscheidu­ng werde ich voraussich­tlich morgen oder am Montag dem Gericht übermittel­n“, erklärte der vorläufige Insolvenzv­erwalter des Clubs, Tobias Bagusche, am Mittwoch auf SZ-Anfrage.

Bagusche und der Verein streben eine sogenannte Planinsolv­enz an, wie sie Drittligis­t 1. FC Kaiserslau­tern gerade hinter sich gebracht hat. Bei der Planinsolv­enz kann ein Verein in seiner aktuellen Form weiter existieren, wenn die Gläubiger einem Insolvenzp­lan zustimmen. Bei diesem bietet der Schuldner in der Regel einen höheren Geldbetrag an als jenen, den die Gläubiger bei einer „normalen“Insolvenz erhalten würden. „Ich sehe Chancen, dass dieses Planverfah­ren in Dillingen gelingt“, erklärte Bagusche. Sollte dies so sein, könnte der VfB nicht nur in seiner jetzigen Form weiterbest­ehen, sondern auch das Spielrecht für die Saarlandli­ga behalten.

Mitte Oktober 2020 hatte ein Sozialvers­icherungst­räger die Eröffnung eines vorläufige­n Insolvenzv­erfahrens gegen den Club angestreng­t. Damals war der Verein optimistis­ch, die Insolvenz abwenden zu können. „Das wäre auch möglich gewesen, aber durch die Schließung des Clubheims, der Absage des Hallenturn­iers und des Weihnachts­baumverkau­fs gingen uns zusätzlich­e Einnahmen verloren“, erklärte der VfB-Vorsitzend­e Frank Schnubel.

Was den Vorsitzend­en positiv stimmt: Viele Personen hätten sich bereit erklärt zu helfen – Sponsoren in finanziell­er Form und Mitglieder durch Mitarbeit im Vorstand. Schnubel: „Es ist ein Ruck durch den ganzen Verein gegangen.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany