Saarbruecker Zeitung

Corona-Gipfel von Bund und Ländern schon am Dienstag

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BERLIN (dpa/rp) Aus Sorge wegen der kritischen Corona-Lage ziehen Bund und Länder ihre Beratungen über mögliche schärfere Beschränku­ngen auf nächste Woche vor. Bereits am Dienstag ist dazu nun eine Schaltkonf­erenz von Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpr­äsidenten geplant, wie Regierungs­sprecher Steffen Seibert am Freitag sagte. „Die Zahl der Neuinfekti­onen ist weiter viel zu hoch“, so Seibert. Ursprüngli­ch war die nächste Bund-Länder-Beratung erst für den 25. Januar vorgesehen. „Für die Ministerpr­äsidentenk­onferenz darf es keine Denk- und Diskussion­sverbote geben“, sagte der saarländis­che Ministerpr­äsident Tobias Hans (CDU). Dies gelte etwa für das Thema Ausgangssp­erre. Sachsens Ministerpr­äsident Michael Kretschmer (CDU) forderte ein hartes Vorgehen: „Dieser softe Lockdown mit offenen Schulen, Kindergärt­en, mit offenen Einkaufsmö­glichkeite­n bringt nichts. Deswegen: hart und konsequent.“

Wdie ieder ist es Angela Merkel,

das Krisenmana­gement vorantreib­t. Die Kanzlerin ist zur düsteren Corona-Prophetin geworden. Denn ihre Vorhersage­n zur Pandemie sind fast alle eingetrete­n. Die neue Corona-Mutation hat die Regierungs­chefin erneut auf den Plan gerufen. So wird der nächste Gipfel mit den Ländern vorgezogen. Wahr ist, es gibt unter den Bürgern eine große Corona-Müdigkeit, die zu Nachlässig­keit geführt hat. Einen Anteil trägt auch die Politik, die Vorgaben erlassen hat, die kaum nachvollzi­ehbar sind. Am Dienstag kommt es also darauf an, wirklich sinnvolle und gut begründbar­e Maßnahmen zu erlassen, wenn das Land nicht in den kompletten Lockdown soll. Nicht dazu gehört, den ÖPNV massiv einzuschrä­nken. Demgegenüb­er hilft, dass mehr Bürger sich wieder darauf besinnen, möglichst wenige Kontakte zu haben. Mehr Homeoffice ist ein weiterer Schlüssel. Die Verantwort­ung dafür liegt aber bei den Arbeitgebe­rn. Sie stehen jetzt in der Pflicht.

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