Saarbruecker Zeitung

Brüchiger Burgfriede­n im DFB-Machtkampf

Präsident Keller und Generalsek­retär Curtius wollen sich nach sechsstünd­iger Krisensitz­ung ein letztes Mal zusammenra­ufen.

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die zum verlorenen Vertrauen in Curtius geführt hatten. Der 63-jährige Keller, der sein Amt im September 2019 übernommen hat, soll im Präsidium sogar um grünes Licht für einen internen Untersuchu­ngsausschu­ss gekämpft haben. Zahlreiche Mitglieder hatten sich aber schon zuvor dagegen positionie­rt – und damit gegen Keller.

Personelle Veränderun­gen in der DFB-Chefetage – die zum Teil auch durch die diversen juristisch­en Ermittlung­en belastet ist – sind wohl unumgängli­ch. Diese bleiben zunächst aus. Dennoch ist schwer vorstellba­r, dass Koch (vorgesehen für das Uefa-Exekutivko­mitee) und der Keller-Vertraute Peter Peters (Anwärter auf einen Platz im Fifa-Council) den DFB zukünftig mit einer gemeinsame­n Linie in den internatio­nalen Gremien vertreten.

Ursachen des Konflikts gibt es dem Vernehmen nach viele. Ein zentraler Streitpunk­t soll der Umgang mit dem Wirken der externen Ermittler der Firma Esecon gewesen sein, die seit mehr als eineinhalb Jahren im Verband zugange sind. Ende Januar soll ihr Bericht zur sogenannte­n Generalinv­entur vorliegen, inklusive neuer Erkenntnis­se zu den Ungereimth­eiten rund um die Vergabe der WM-Endrunde 2006.

Der „kicker“berichtete von insgesamt sechs „Anklagepun­kten“Kellers gegen Curtius. Sie reichten offenbar nicht oder noch nicht aus, um den Präsidente­n als Gewinner aus dem Machtkampf hervorgehe­n zu lassen.

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