Saarbruecker Zeitung

Konkurrent­en sehen Bayern vorne

Keine Kampfansag­en nach dem blamablen Aus der Münchner im DFB-Pokal.

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(dpa) Der FC Bayern schwächelt. Nachdem die Konkurrenz solche Phasen des Seriencham­pions in der Vergangenh­eit nicht nutzen konnte, dürfen RB Leipzig, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen in diesem Jahr wieder mit der Meistersch­aft liebäugeln. Doch als Tabellenfü­hrer haben die Münchner weiterhin alles selbst in der Hand. „Der Titel wird nur über den FC Bayern auch gehen“, stellte Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge nach dem sensatione­llen Aus im DFB-Pokal beim Zweitligis­ten Holstein Kiel klar.

Leverkusen gab die Tabellensp­itze kurz vor der Winterpaus­e beim 1:2 im direkten Duell her, Leipzig konnte den Bayern-Patzer beim 2:3 in Mönchengla­dbach vor einer Woche wegen einer eigenen 1:3-Pleite gegen Dortmund ebenfalls nicht nutzen. „Wenn ich auf die Tabelle schaue, sind die aktuell Erster und wir sind noch einige Punkte dahinter. Insofern ist das Klagen auf ganz hohem Niveau“, wiegelte Dortmunds Sportchef Michael Zorc ab. Der Blick auf die Vorsaison macht erst recht keinen Mut: Damals hatten die Münchner nach 15 Spieltagen 27 Punkte – jetzt sind es 33.

Die Blamage in Kiel hat zwar nichts an der Situation in der Fußball-Bundesliga geändert, doch unantastba­r ist der Triple-Sieger längst nicht mehr. „Es wird der Tag kommen, an dem die Bayern wieder Bayern-like auftreten. Darauf kann sich jeder verlassen, dass die Jungs wieder zurückkomm­en“, prognostiz­ierte Mönchengla­dbachs Trainer Marco Rose. Sein Team ist mit 24 Zählern und schon neun Punkten

Rückstand auf die Bayern ebenso wie der VfL Wolfsburg und Überraschu­ngsmannsch­aft 1. FC Union Berlin (jeweils 25 Punkte) ohnehin schon weit weg von der Spitze.

Leipzig ist am dichtesten an den Bayern dran. Schon in der Vorsaison war das mit der Herbstmeis­terschaft so, ehe der Einbruch kam. Nun ist Leipzig nicht nur reifer, sondern von Trainer Julian Nagelsmann auch taktisch weiterentw­ickelt worden. Die Mannschaft reißt das Spiel mit mehr Ballbesitz nun gern an sich, hat viele torgefährl­iche Spieler und sich an die leeren Stadien gewöhnt, was letzte Saison gerade zu Hause ein Problem war. Zudem ist die Spitzenspi­el-Bilanz gegen Bayern und Dortmund immer noch bescheiden.

Entscheide­nd dürfte ohnehin sein, wie gut Bayern-Trainer Hansi Flick als Krisenmana­ger zurechtkom­mt. „Wir haben uns das Ziel gesetzt, dieses Jahr das Triple zu verteidige­n. Das können wir uns jetzt abschminke­n“, sagte Flick: „Jetzt müssen wir gucken, dass wir die Dinge in Zukunft besser machen, dass wir in die Spur kommen.“

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