Saar-Gipfelvorsitz stand im Zeichen der Pandemie
(hem) Mehr Begegnungen, mehr Beteiligung der Bürger: Das hatte sich Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) vorgenommen, als das Saarland vor zwei Jahren den Vorsitz des Gipfels der Großregion übernahm. Konkret umgesetzt wurde dieser Ansatz unter anderem mit dem Kunstprojekt „Die Großregion in 1000 Farben“, bei dem die Bürger aufgerufen waren, ihre Ideen und Wünsche für die Großregion auf Holztafeln darzustellen, die dann zum Gesamtkunstwerk werden sollten. Unter saarländischer Gipfelpräsidentschaft fand 2019 auch erstmals das „Zukunftsforum der Großregion“statt. Bei diesem partizipativen Projekt des Instituts der Großregion kamen junge Menschen aus allen Teilregionen zusammen, um in Arbeitsgruppen konkrete Vorschläge zu erarbeiten, etwa zur Förderung der Mehrsprachigkeit oder des grenzüberschreitenden Arbeitsmarkts. Öffentlich vorgestellt wurden ihre Ergebnisse bisher noch nicht, denn Corona kam dazwischen.
Doch in der Krise sieht Hans auch eine Chance für die Großregion. Trotz oder gerade wegen der Herausforderungen seien die Teilregionen enger zusammengerückt. „Wir haben versucht, trotz aller Unterschiede und nationalen Regelungen die jeweils beste Lösung für die Bürger in der Großregion zu finden“, so Hans. Beispiele dafür seien die 24-Stunden-Ausnahmen für Quarantäneanordnungen, die Aufnahme französischer Covid-19-Notfallpatienten oder die steuerliche Homeoffice-Lösung für Grenzgänger.