Nach Lösungen wird gesucht
Übermalung der Graffitis unter der Wilhelm-Heinrich-Brücke: Warten auf Antwort.
(gue) Als im November des vergangenen Jahres die legalen Graffiti am rechten Saarufer unter der Wilhelm-Heinrich-Brücke übermalt wurden, war das Entsetzen groß. Nicht nur Künstler wie Alexander Karle und Cone The Weird waren sauer, auch die Parteien im Stadtrat drückten ihr Missfallen aus und forderten Aufklärung. Die Stadtverwaltung stellte die Übermalungen auf der anderen Saarseite vorerst ein.
Hintergrund der Übermalungen war ein Hinweis des saarländischen Innen- und Bauministeriums an die Stadt, dass die Förderrichtlinien für die Sanierung des unteren Teils der
Brücke einen hellen Anstrich vorsähen. Die Freigabe der Flächen durch die Stadt für Graffiti stand dem entgegen. Deshalb wurden die Flächen Anfang November mit einem hellgrauen Anstrich übertüncht und die
Freigabe zurückgezogen. Nach dem Protest von Künstlern und von Oppositionsund Regierungsparteien im Stadtrat stoppte die Stadt die Übermalung und versprach, sich um eine Lösung zu bemühen.
Auf Nachfrage erklärt die Stadtverwaltung, inzwischen mit dem EU-Regionalfonds als Fördergeber in Kontakt getreten zu sein und sich um eine Lösung zu bemühen. Eine Antwort stehe aber noch aus. Man werde die Flächen auf der Alt-Saarbrücker Uferseite bis zu einer Antwort aber nicht antasten. Außerdem prüfe man weiterhin, im Falle der Überstreichung Ersatzflächen anzubieten.