Uffizien öffnen, Vatikan-Museen wollen folgen
(afp/kna) Die Uffizien in Florenz sind nach 77 Tagen Schließung wegen der Corona-Pandemie wieder geöffnet. Vorerst dürfen nur Besucher kommen, die sich bereits in der Toskana aufhalten. Auch ist das Museum nur von Dienstag bis Freitag geöffnet. Auch die Direktorin der Vatikanischen Museen lässt mit einem ambitionierten Plan aufhorchen: Der weltberühmte Touristenmagnet soll nach monatelanger Schließung schon ab dem 1. Februar wieder öffnen. So kündigte es die Italienerin Barbara Jatta dieser Tage bei einer Online-Konferenz an.
Bei der Expertenrunde zu „Krise und Wiedergeburt der Museen“war auch Italiens Kulturminister Dario Franceschini mit dabei. Er zeigte sich offen dafür, die Kunstschätze des Landes von den Corona-Notstandsregeln auszunehmen. Er werde sich für eine Wiedereröffnung in Regionen mit geringem Ansteckungsrisiko einsetzen, versprach der Politiker. Und tatsächlich: Dank des neuesten Regierungsdekrets dürfen Museen und Ausstellungen in den sogenannten gelben Zonen seit dieser Woche wieder Besucher empfangen. Gilt das auch für die päpstlichen Sammlungen mitsamt dem Weltenrichter Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle? Die Antwort lautet: Jein. Die Vatikanischen Museen liegen im Herzen Roms, doch auf dem Kleinstaat-Territorium gelten eigene Regeln. Theoretisch könnte Jatta mit Rückendeckung des Vatikan-Governatorats selbst entscheiden. Von einem Alleingang hält sie aber nichts. Ausschlaggebend seien die Beschlüsse der italienischen Regierung. Diese könnten die vatikanischen Pläne für den Februar zunichte machen. Denn seit kurzem wird die Region Latium mit der Hauptstadt Rom als orange Zone mit erhöhtem Risiko eingestuft.