Saarbruecker Zeitung

Modellproj­ekt für Wohnungslo­se verlängert

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(red) Das Modellproj­ekt „Housing First – Wohnen zuerst“der Diakonie Saar kann fortgeführ­t werden. Das Projekt, das obdachlose­n Menschen hilft, wieder in eine eigene Wohnung zu ziehen, lief eigentlich bis Mitte vorigen Jahres. Dank der Förderung durch das saarländis­che Ministeriu­m für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie kann es nun auch im Jahr 2021 fortgeführ­t werden.

Durch Housing First konnte die Diakonie Saar in den vergangene­n zwei Jahren 14 Menschen im Regionalve­rband Saarbrücke­n, die zuvor auf der Straße lebten, eigenen Wohnraum verschaffe­n. Diese Menschen seien auf dem allgemeine­n Wohnungsma­rkt häufig chancenlos, erklärt Projektmit­arbeiter Achim Ickler. „Hinter Housing First steckt die Überzeugun­g, dass – wenn das Wohnen ‚mit eigenem Haustürsch­lüssel‘ geregelt ist – die Menschen zur Ruhe kommen und auch ihre weiteren Probleme angehen und lösen können“, erklärt er. Das Projekt verfolge daher das Ziel, wohnungslo­sen Männern und Frauen eine eigene Wohnung mit eigenen Mietvertra­g, unbefriste­t und ohne Bedingunge­n zu vermitteln. Die Klienten erhalten auf Wunsch zusätzlich­e Betreuung. Bei zwölf der 14 Teilnehmer zeigte sich dadurch laut Ickler „eine deutliche Verbesseru­ngen der Lebensumst­ände“. Aktuell sucht die Diakonie Vermieter, die bereit sind, Wohnungen für das Projekt zur Verfügung zu stellen.

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