Frankfurt freut sich über Jovic-Effekt
Rückkehrer macht Teamkollegen stärker. Jetzt sieben Spiele in Folge ohne Pleite.
(sid) Der Jovic-Effekt zeigt bei Eintracht Frankfurt volle Wirkung, wenn auch anders als erwartet. „Es freut mich enorm, dass Filip Kostic seinen tollen linken Fuß wiederentdeckt hat. Seine Leistungssteigerung hat sicher einiges mit der Rückkehr von Luka Jovic zu tun“, sagte Trainer Adi Hütter nach dem spektakulären 5:1 (3:1) bei Arminia Bielefeld – und der Rückkehr auf einen Europacup-Platz nach mehr als drei Monaten.
Zeitweise spielten sich die Hessen in ihrem siebten Spiel in Folge ohne Niederlage in einen Rausch – was vor allem am sensiblen Serben Kostic lag, drei Treffer direkt vorbereitete und das zweite Tor der Eintracht mit einem 30-Meter-Hammer selbst erzielte (27. Minute). „Ich habe gleich gespürt, dass mit Lukas Ankunft auch Filips Selbstvertrauen gestiegen ist. Sie sind gute Freunde“, merkte Hütter an.
Dank des Aufschwungs der vergangenen Wochen ist selbst ein Champions-League-Rang nur noch zwei Punkte entfernt. Träumen ist ausdrücklich erlaubt. Abwehrchef Martin Hinteregger geriet ob der Frankfurter Offensivkraft regelrecht ins Schwärmen: „Wenn man sieht, welche Jungs von der Bank kommen: Das ist schon enorme Qualität. Das macht richtig Spaß.“
Der von Real Madrid ausgeliehene Jovic war auch im dritten Spiel nach seiner Rückkehr zunächst noch Edeljoker, allerdings ein treffsicherer. Der 17-Tore-Mann der Saison 2018/2019 setzte in der 75. Minute auf der Alm den Schlusspunkt. In 76 Einsatzminuten für Frankfurt hat Jovic bereits drei Mal getroffen – einmal häufiger als in eineinhalb Jahren bei den Königlichen.
Für die Startelf wird er aufgebaut. Hütter hat da keine Eile, schließlich trifft der 2019 als Jovic-Nachfolger geholte André Silva nach Belieben. In Bielefeld erzielte der Portugiese seine Saisontore 13 und 14. Hinter Silva wirbelten neben Kostic auch Daichi Kamada, Straßenfußballer Amin Younes und der wiedererstarkte 2014-Weltmeister Erik Durm.