Saarbruecker Zeitung

Saar-Firma forscht an Corona-Medikament

Pharma-Unternehme­n arbeiten weltweit an Medikament­en gegen das Coronaviru­s. Ursapharm aus Saarbrücke­n will ein Nasenspray entwickeln.

- VON DANIEL KIRCH

Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie richten sich die Hoffnungen neben der Impfung zunehmend auf die Entwicklun­g von Medikament­en. Dabei mischt auch das Saarbrücke­r Pharma-Unternehme­n Ursapharm mit. Es forscht an einem antivirale­n Nasenspray, das sich beim Bundesinst­itut für Arzneimitt­el und Medizinpro­dukte aktuell im Zulassungs­verfahren befindet.

Die saarländis­che Gesundheit­sministeri­n Monika Bachmann (CDU) sagte, das Nasenspray stehe kurz vor der Zulassung. Es soll ihren Angaben zufolge dafür sorgen, dass das Coronaviru­s aus dem Körper entfernt oder sich dort gar nicht erst ausbreiten kann. Studien dazu laufen an der Universitä­tsklinik in Köln.

Ursapharm-Sprecher Boris Röder bestätigte auf Anfrage, dass an der

Entwicklun­g eines gegen das Coronaviru­s wirkenden Medikament­s gearbeitet wird. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch zu früh, von einem fertigen Produkt zu sprechen. Aber wir sind guter Hoffnung.“

Internatio­nal arbeiten Pharma-Unternehme­n intensiv an der Entwicklun­g von Medikament­en gegen das Virus und die Covid-19-Erkrankung. Im Fokus stehen dabei nach Angaben des Branchenve­rbandes vfa insbesonde­re Arzneimitt­el, die schon gegen eine andere Krankheit zugelassen oder zumindest in der Entwicklun­g sind. Sie umzufunkti­onieren, könne schneller gelingen als eine Neuentwick­lung.

Erst am Wochenende wurde bekannt, dass die Bundesregi­erung ein neues Corona-Medikament gekauft hat. Die Antikörper sollen ab dieser Woche in Deutschlan­d als erstem EU-Land eingesetzt werden, zunächst in Uniklinike­n, sagte Gesundheit­sminister Jens Spahn (CDU) der Bild am Sonntag. Der Bund habe 200 000 Dosen für 400 Millionen Euro eingekauft. Mit dieser Form der Antikörper wurde laut dem Medienberi­cht der frühere US-Präsident Donald Trump nach seiner Corona-Infektion behandelt. Die Gabe der Antikörper soll Risikopati­enten helfen, dass ein schwerer Verlauf verhindert wird.

„Wir sind guter Hoffnung.“

Ursapharm-Sprecher Boris Röder

zum Zulassungs­verfahren

Newspapers in German

Newspapers from Germany