Saar-Firma forscht an Corona-Medikament
Pharma-Unternehmen arbeiten weltweit an Medikamenten gegen das Coronavirus. Ursapharm aus Saarbrücken will ein Nasenspray entwickeln.
Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie richten sich die Hoffnungen neben der Impfung zunehmend auf die Entwicklung von Medikamenten. Dabei mischt auch das Saarbrücker Pharma-Unternehmen Ursapharm mit. Es forscht an einem antiviralen Nasenspray, das sich beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte aktuell im Zulassungsverfahren befindet.
Die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) sagte, das Nasenspray stehe kurz vor der Zulassung. Es soll ihren Angaben zufolge dafür sorgen, dass das Coronavirus aus dem Körper entfernt oder sich dort gar nicht erst ausbreiten kann. Studien dazu laufen an der Universitätsklinik in Köln.
Ursapharm-Sprecher Boris Röder bestätigte auf Anfrage, dass an der
Entwicklung eines gegen das Coronavirus wirkenden Medikaments gearbeitet wird. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch zu früh, von einem fertigen Produkt zu sprechen. Aber wir sind guter Hoffnung.“
International arbeiten Pharma-Unternehmen intensiv an der Entwicklung von Medikamenten gegen das Virus und die Covid-19-Erkrankung. Im Fokus stehen dabei nach Angaben des Branchenverbandes vfa insbesondere Arzneimittel, die schon gegen eine andere Krankheit zugelassen oder zumindest in der Entwicklung sind. Sie umzufunktionieren, könne schneller gelingen als eine Neuentwicklung.
Erst am Wochenende wurde bekannt, dass die Bundesregierung ein neues Corona-Medikament gekauft hat. Die Antikörper sollen ab dieser Woche in Deutschland als erstem EU-Land eingesetzt werden, zunächst in Unikliniken, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der Bild am Sonntag. Der Bund habe 200 000 Dosen für 400 Millionen Euro eingekauft. Mit dieser Form der Antikörper wurde laut dem Medienbericht der frühere US-Präsident Donald Trump nach seiner Corona-Infektion behandelt. Die Gabe der Antikörper soll Risikopatienten helfen, dass ein schwerer Verlauf verhindert wird.
„Wir sind guter Hoffnung.“
Ursapharm-Sprecher Boris Röder
zum Zulassungsverfahren