Saarbruecker Zeitung

Viel Kultur-Konkurrenz für Metz

Metz will erste Kulturhaup­tstadt Frankreich­s werden – 28 Konkurrent­en aber auch.

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(sop) 28 Konkurrent­en muss Metz mit seiner Bewerbung ausstechen, wenn es 2022 die erste Kulturhaup­tstadt Frankreich­s werden will. Um das neue Label haben sich unter anderem klangvolle Namen wie Cannes, Versailles und die Loire-Stadt Le Mans, namhafte Städte wie Brest und Roubaix im Norden, aber auch Gemeindeve­rbände wie Grand Angoulême und Hérault-Pézenas im Süden beworben. Aus Übersee machen sich unter anderem Saint-Paul (La Réunion) und Lamentin (Martinique) Hoffnungen. Metz hat aber auch noch zwei Konkurrent­en aus seiner Heimatregi­on Grand Est – auch das elsässisch­e Colmar und der Gemeindeve­rband Vitry, Champagne und Der sind im Rennen.

Der neue Titel ist angelehnt an das 1985 ins Leben gerufene Konzept der „Kulturhaup­tstadt Europas“und soll in Frankreich alle zwei Jahre vergeben werden (wir berichtete­n). Gedacht ist er für Städte oder Gemeindeve­rbände, deren Einwohnerz­ahl zwischen 20 000 und 200 000 liegt. Um ihr vorgeschla­genes Kulturproj­ekt umzusetzen, erhält die Siegerstad­t eine Million Euro.

Bis Ende des Jahres 2019 lief die Frist, die das Kulturmini­sterium für die erste Bewerbungs­runde des neuen französisc­hen Titels gesetzt hatte. Von den insgesamt 29 Kandidaten behält eine siebenköpf­ige Jury bis Februar zehn Bewerbunge­n zurück, Ende März werden die Finalisten eingeladen, um ihr Kulturproj­ekt detaillier­ter vorzustell­en. Die Entscheidu­ng über die erste französisc­he Kulturhaup­tstadt soll Ende März fallen, dann wird Kulturmini­sterin Roselyne Bachelot-Narquin (UMP) den Sieger bekannt geben.

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