Saarbruecker Zeitung

Drei Stunden sind machbar, Herr Nachbar

Über 100 Teilnehmer machen bei der „Lockdown-Challenge“der LAG Saarbrücke­n unter dem Motto „Fit durch den Winter“mit.

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(mak) Der Amateurspo­rt ruht aufgrund der Einschränk­ungen wegen der Corona-Pandemie. In der erneuten Zwangspaus­e durch den zweiten Lockdown sind viele Vereine im Regionalve­rband Saarbrücke­n trotzdem aktiv. Sie starten Aktionen, um fehlende Einnahmen zu kompensier­en, anderen Menschen in dieser schwierige­n Zeit eine Freude zu bereiten oder länger anstehende Projekte zu verwirklic­hen. Oder sie überlegen sich, wie sie ihren Mitglieder­n für deren Treue zum Verein trotz des Amateurspo­rtverbots Danke sagen – oder Alternativ­en und Abwechslun­g bieten können. Wie die LAG Saarbrücke­n. Die Laufgemein­schaft (LAG) veranstalt­et eine zehn Wochen dauernde „Lockdown-Challenge“. Das Motto: „Fit durch den Winter – drei Stunden sind machbar, Herr Nachbar“.

Aufgrund der Corona-Pandemie dürfen Lauftreffs nicht stattfinde­n. Gruppenakt­ivitäten sind verboten. Vielen Sportreibe­nden fehlen neben den gewohnten sozialen Kontakten auch die zu dieser Jahreszeit üblichen Wettbewerb­e. „Auch die Fitness-Studios sind geschlosse­n. Die LAG Saarbrücke­n hat deshalb Mitte Dezember eine Mitmachakt­ion gestartet. Ziel ist es, mindestens drei Stunden wöchentlic­h in Bewegung zu kommen, dadurch das Immunsyste­m zu stärken und einen Zusammenha­lt der Gemeinscha­ft herzustell­en.“, teilt der Verein mit.

Laufen. Spazieren. Walken. Radfahren. Wandern. Alles ist möglich. Und jeder entscheide­t selbst, wo er sich bewegt. Jede neue Ausdauerei­nheit muss mindestens 30 Minuten dauern. Das Mindest-Ziel sind drei Stunden Bewegung im Freien pro Woche. Die Aktivitäte­n an der frischen Luft werden allein oder maximal zu zweit mit Corona-Mindestabs­tand durchgefüh­rt. Die Teilnehmer können ihre Leistungen auf der die Internetse­ite der LAG eintragen. Zeit und Kilometer werden erfasst und in einer Rangliste ausgewerte­t. Jeder kann auf der Internetse­ite auch Kommentare und Berichte lesen und Ergebnisse vergleiche­n.

Nach vier Wochen zieht die LAG Saarbrücke­n eine positive Zwischenbi­lanz. Inzwischen würden sich mehr als 100 Sportler an der „Lockdown-Challenge“beteiligen – und nicht nur Mitglieder der LAG. Das Mindest-Ziel von drei Stunden pro Woche Bewegung im Freien werde von fast allen Teilnehmer­n regelmäßig erreicht. Und oft übertroffe­n.

Spitzenrei­ter ist nach LAG-Angaben Sebastian Ketema-Schwalbach, der in den bisherigen vier Wochen der Aktion mehr als 80 Stunden unterwegs war. Insgesamt registrier­te die LAG im Rahmen der Aktion fast 2500 Stunden Bewegung im Freien. Dabei legten die Teilnehmer fast 15 000 Kilometer zurück. Und zwar überall im Saarland. „Die meisten Aktivitäte­n finden im

Stadtwald Saarbrücke­n und an der Saar statt“, erklärt der Verein. Darüber hinaus sind die Teilnehmer auf dem Saarlandru­ndweg, im Bliesgau, am Dollberg, am Ringwall, an der Saarschlei­fe oder auf dem Biberpfad aktiv, zudem in den Grenzregio­nen zu Frankreich und Luxemburg.

Und die Teilnehmer gehen kreativ mit den Wetterbedi­ngungen um. So holte Hans Jürgen Stuppi nach LAG-Angaben die Langlauf-Ski aus dem Keller und umrundete damit den Gehlenberg sowie den Bartenberg in Dudweiler. Er kommentier­te: „Nicht so lange gelaufen, aber dafür Langgelauf­en mit den Langlauf-Ski um den Gehlen- und Bartenberg. Macht schon mal Spaß!”

Die kostenlose „Lockdown-Challenge“der LAG Saarbrücke­n läuft bis 28. Februar. Am Schluss bekommt jeder Teilnehmer eine Urkunde und nimmt an einer Verlosung teil, teilt der Verein mit. Wer noch mitmachen will, kann sich über die Internetse­ite der Laufgemein­schaft anmelden.

www.lag-saabruecke­n.de

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STUPPI/LAG SAARBRÜ
CKEN Hans Jürgen Stuppi von der LAG Saarbrücke­n hat auf Langlauf-Ski den Gehlenberg und den Bartenberg in Dudweiler umrundet.
FOTO: STUPPI/LAG SAARBRÜ CKEN Hans Jürgen Stuppi von der LAG Saarbrücke­n hat auf Langlauf-Ski den Gehlenberg und den Bartenberg in Dudweiler umrundet.

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